Der Gemeindepräsident von Ferenbalm BE schäumt. Einmal mehr haben Unbekannte den angrenzenden Wald in eine Müllhalde verwandelt. «Dieser Wald ist beliebt bei Leuten, die illegal Abfall deponieren. Das Gebiet ist kaum besiedelt, und die Zufahrt ist für gewisse Leute offenbar verlockend», schimpft Martin Reber in der «Berner Zeitung». Immer grössere Mengen von Abfall finde man in diesem Waldabschnitt, vor kurzem sogar ein altes Töffli.
Diesmal sind es illegal entsorgte Autoreifen, die für Ärger sorgen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion haben Unbekannte über 100 Pneus direkt am Waldweg deponiert. Ein Hundespaziergänger war vergangene Woche auf die Reifenberge gestossen. Für Gemeindepräsident Reber ist unverständlich, wie «jemand auf die Idee kommt, Dinge in den Wald zu bringen, die so oder so fast gratis entsorgt werden können».
200 bis 300 Franken gespart
Wer die Reifen dort deponiert hat, wird man wohl nie herausfinden. Ausbaden muss den Schlamassel die Gemeinde. Sie muss die Reifen nicht nur ordnungsgemäss entsorgen, sondern auch noch für die Kosten aufkommen. Sobald es die Wetterverhältnisse erlauben, müssen die schweren Pneus zu einem Recyclingunternehmen gefahren werden.
Mit der illegalen Entsorgung haben die Übeltäter schätzungsweise zwischen 200 und 300 Franken gespart. Ein Witz im Vergleich zu dem, was die Gemeinde nun hinblättern muss. Der Gemeinderat von Ferenbalm will an seiner nächsten Sitzung darüber befinden, ob er eine Anzeige gegen unbekannt einreichen wird. (gr)