Zwei Tage nach der Schiesserei in einem privaten Nachtclub in Oberentfelden AG ist zwar noch unklar, was sich im Innern des Lokals genau abgespielt hat. Aber: Die Ermittler der Kantonspolizei Aargau konnten einen ersten Erfolg verzeichnen. Wie die Aargauer Staatsanwaltschaft mitteilt, konnte gestern Sonntag ein Türke (32) mit Wohnsitz im Kanton Aargau festgenommen werden. Er steht unter dringendem Tatverdacht!
Gegen den 32-Jährigen wurde nun ein Verfahren eröffnet. Wegen versuchter vorsätzlicher Tötung. Die Staatsanwaltschaft will deshalb beim zuständigen Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft für den Tatverdächtigen beantragen.
Gibt es weitere Schützen?
Weitere Informationen - etwa zum Aussageverhalten des Beschuldigten - gibt die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen keine. Auch nicht, ob allenfalls weitere, noch unbekannte Schützen an der Schiesserei beteiligt waren.
Heisst: Hintergrund und Hergang der Schiesserei sind nach wie vor unklar und müssen noch ermittelt werden. Die Polizei sucht deshalb weiterhin Zeugen.
Drei Männer hatten Glück
Drei Türken im Alter von 23, 26 und 36 Jahren wurden am späten Samstagabend im privaten Club an der Schönenwerderstrasse in Oberentfelden angeschossen und ins Spital gebracht. Sie überlebten dank Notoperationen mit viel Glück und konnten heute erstmals befragt werden. Was sie aussagten, bleibt geheim. Laut dem Nachbarn Rudolf Peter (68) wurden fünf bis sechs Schüsse auf sie abgegeben (BLICK berichtete).
Sicher ist: Die Spurensicherung der Kantonspolizei Aargau war heute Montag nochmals im Club und führte eine Feinarbeit durch. Danach trugen die Beamten diverses Beweismaterial aus dem Lokal und transportierten es in zivilen Polizeiautos ab.