Todesschütze (17) von Fislisbach AG
Warum drückte S. N. ab?

Der 17-jährige S.N. hat in einem Wald in Fislisbach auf einen 18-Jährigen geschossen und ihn tödlich getroffen. Ein Nachbar glaubt nicht, dass ihn S.N. töten wollte.
Publiziert: 15.06.2016 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:35 Uhr
Spurensicherung am Tatort
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Toter in Fislisbach:Spurensicherung am Tatort
Beat Michel

Ein 18-jähriger Schweizer wurde gestern Abend gegen 20 Uhr tot in einem Waldstück bei Fislisbach AG gefunden. Erschossen.

S.N. (17) schoss in Fislisbach auf einen 18-Jährigen und tötete ihn.

Gegen Mitternacht verhaftete die Polizei den Schützen an seinem Wohnort. In der Befragung hat er die Tat bereits gestanden. Wie BLICK weiss, handelt es sich um den 17-jährigen S.N. Der Lehrling wohnt in Fislisbach und ist Jungschütze im lokalen Schützenverein.

Nachbar Ferdi R. (51) kennt den jungen Mann schon lange und ist mit der Familie befreundet. Er ist schockiert, als er erfährt, dass S.N. verhaftet worden ist.

Letzter Kontakt gestern Nachmittag

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so etwas gemacht hat. Ich hatte gestern mehrmals per Telefon und SMS Kontakt mit ihm. Er klang nicht so, als hätte er ein Problem», sagt Nachbar R. zu BLICK.

Vor ein paar Tagen hatte S. ihn gebeten, bei der Erstellung von einem Budget für die Schule zu helfen. Heute Morgen hat er ihm das Budget geschickt. 

«Er rief mich gestern um 15.29 Uhr zum letzten Mal an. Da hatte ich aber gerade keine Zeit, weil ich in der Sitzung war. Drei Minuten später schickte er noch eine SMS, dass er ihn jetzt erreichen kann», sagt der Nachbar.

«S. ist lässig, sympathisch»

Er sagt zu BLICK: «Falls er das gewesen ist, hat er es nicht geplant. Er ist so ein netter Bursche. Ganz normal, nicht zu extrovertiert, nicht zu introvertiert. Lässig, sympathisch. Es sind tolle Nachbarn, ich kenne auch den Vater, war an so manchen Festen eingeladen. Eine ausgeglichene und liebe Familie.»

S. habe sich auch noch nie daneben benommen: «Es gibt keine Vorgeschichte, die auffällig wäre», so Ferdi R. «Ich kenne ihn etwas besser, weil wir einmal mit dem Motorrad einen Ausflug gemacht haben.»

Darum vermutet der Nachbar, dass etwas nicht stimmt. «Ich kann mir nur vorstellen, dass es ein Unfall gewesen ist. Niemand aus der Familie ist gewalttätig. Dafür lege ich die Hand ins Feuer.»

S. hat die Tat zugegeben

Was wirklich passiert ist, müssen nun aber die Ermittlungen zeigen. Die Polizei will sich nicht zur Unfalltheorie äussern. Roland Pfister, Medienchef der Kantonspolizei Aargau, wiederholt bloss nochmals, dass der 17-Jährige zugegeben hat, auf den 18-Jährigen geschossen zu haben.

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