S. N.* (17) hat am Dienstagabend in einem Waldstück bei Fislisbach einen 18-jährigen Schweizer erschossen. Gegen Mitternacht wurde der Schütze verhaftet. In der Befragung gab er die Tat zu.
Heute gibt die Staatsanwaltschaft neue Details bekannt. So erzählte der 17-jährige S. N., dass er einen einzigen Schuss abgegeben hat. Das bestätigt auch die Obduktion. Diese hat gezeigt, dass das 18-jährige Opfer an den Verletzungen eines Schusses gestorben ist.
Über das Verhältnis von Täter und Opfer schreibt die Staatsanwaltschaft bloss, dass sich die beiden gekannt hatten. Doch wieso sie sich im Wald verabredet hatten, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Das Motiv und wie S. N. an die Waffe kam, ist ebenfalls unklar.
Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung
Die Waffe wurde gestern in der Nähe des Tatorts gefunden. Über die Art der Waffe gibt es noch keine Auskunft.
S. N. sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Die Jugendanwaltschaft hat ein Verfahren wegen vorsätzlicher oder eventualvorsätzlicher Tötung eröffnet. Eventualvorsatz besteht dann, wenn zwar die Tötung nicht beabsichtigt ist, aber in Kauf genommen wird.
So glauben der Vater und Bekannte von S. N. (BLICK berichtete) an einen Unfall. Doch die Staatsanwaltschaft winkt ab: «Wir gehen nicht von einem Unfall aus», sagt Sprecherin Fiona Strebel.
Zeugenaufruf
Doch noch laufen die Ermittlungen. Dafür startet die Polizei einen Zeugenaufruf. Sie sucht Personen, die am Dienstagabend, 14.6.2016, zwischen 19 Uhr und 21 Uhr im Gebiet der Waldhütte Fislisbach auffällige Beobachtungen gemacht haben oder andere sachdienliche Hinweise geben können. Sie sollen sich bei der Kantonspolizei Aargau (Tel. 062 835 81 81) melden. (sas)
*Namen der Red. bekannt