Tierarzt sorgt sich um ausgebüxten «Star-Wars»-Papagei
Moody ist in grosser Gefahr!

Der Graupapagei Moody ist am 1. Oktober durch die Balkontür entwischt und nicht mehr zurückgekehrt. Die Suche läuft auf Hochtouren. Aber findet sich der Papagei in der Wildnis zurecht?
Publiziert: 19.10.2017 um 22:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:48 Uhr
Nicole Agostini

Seit zwei Wochen sucht Catherine Oliver (23) aus Niedergösgen SO ihren ausgebüxten Graupapagei Moody. Das Besondere an ihm ist: Er kann die «Star-Wars»-Melodie pfeifen (BLICK berichtete). Mit dieser Melodie versucht Oliver pfeifend, ihn zurückzulocken. Ohne Erfolg.

«Der Papagei muss so schnell wie möglich eingefangen werden», sagt Tierarzt Dominik Kaiser von der Kleintier- und Tierarztpraxis Baden. «Er wird sich in der Wildnis nicht zurecht finden und ist auch nicht für unsere klimatische Verhältnisse geschaffen.»

Gefahren lauern: Kälte, keine Nahrung, Raubvögel

Zurzeit sei es tagsüber noch warm, aber die Nacht bringe Moody in Gefahr.  «Wenn es kalt ist, braucht Moody viel Energie, um sich wärmen zu können. Das schwächt ihn», erklärt Kaiser. Kämen Regen oder ein Temperatursturz hinzu, sind seien die Überlebenschancen für Moody noch geringer. 

Dass er kein Futter kriegt, schwäche Moody ebenso. «Das Nahrungsangebot in der Schweizer Wildnis ist auf die Bedürfnisse eines Exotenvogels nicht zugeschnitten.» Er ernähre sich von Früchten, Gemüse, Körner, Hirse und Nüssen. 

Eine weitere Gefahr: Raubvögel. Mäusebussarde, Milane oder Krähen könnten Moody angreifen, sagt Kaiser. Und das Problem des Papageis ist, dass er «nicht weiss, wie er sich schützen oder verstecken kann», geschweige denn, den Heimweg wieder finden.

Hat Moody etwas erschreckt?

Warum der Papagei ausgeflogen ist, ist unklar. «Vielleicht hat der Papagei etwas Interessantes gesehen oder einen Artgenossen in der Nachbarschaft gehört», vermutet der Tierarzt. Graupapageien seien besonders neugierige Wesen. Oder er hätte sich so stark erschreckt, dass er wegflog und jetzt deswegen nicht mehr zurück will. 

Doch Besitzerin Oliver soll nicht aufgeben, sagt Kaiser: «Sie soll Moody mit allem, was er liebt, anlocken. Spezielle Nahrung, ein Spielzeug oder eben in diesem Fall – mit der «Star-Wars»-Melodie.» 

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