Thomas N.* (33) besucht den Knast-Gottesdienst
Hofft der Rupperswil-Killer auf Gottes Vergebung?

Thomas N. missbrauchte einen Buben sexuell, dann tötete er vier Menschen. Im Gefängnis sucht die Bestie von Rupperswil nun Zuflucht bei Gott.
Publiziert: 27.02.2017 um 10:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:10 Uhr
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Geständig: Thomas N.
Foto: zvg

Thomas N. wurde von der Strafanstalt Lenzburg AG in die psychiatrische Abteilung der Justizvollzugsanstalt Pöschwies in Regensdorf ZH verlegt. Dies hat der «Tages-Anzeiger» aus «gut unterrichteter Quelle» erfahren. Die Justizbehörden beider Kantone schweigen dazu.

Der Vierfachmörder und Sexualstraftäter von Rupperswil AG müsse vor den Mithäftlingen geschützt werden, heisst es weiter. Offenbar sucht der Schlächter ausserdem Zuflucht in der Religion: Er habe in Begleitung von Aufsehern den internen Gottesdienst besucht.

Der Bericht interpretiert dies als «Coping-Strategie», als psychologischen Bewältigungsversuch von Stress und Angst. Zu Beginn seiner Haftzeit war Thomas N. im Zentralgefängnis von Lenzburg wegen Suizidgefahr Tag und Nacht überwacht worden. 

Prozess noch 2017

Wann Thomas N. der Prozess gemacht wird, ist noch unklar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass er sich noch in diesem Jahr für seine Tat verantworten muss. Im Dezember sagte Oberstaatsanwalt Daniel von Däniken der «Aargauer Zeitung», die Untersuchungen seien insgesamt «weit fortgeschritten, aber noch nicht ganz abgeschlossen».

Thomas N. legte nach seiner Verhaftung ein umfassendes Geständnis ab. Am 21. Dezember 2015 hatte der 33-Jährige in Rupperswil Carla Schauer (†48), ihre beiden Söhne Davin (†13) und Dio (†19) sowie dessen Freundin Simona F. (†21) ermordet.

Vor der Bluttat hatte Thomas N. den 13-jährigen Sohn sexuell missbraucht. Den Opfern schnitt er die Kehle durch und setzte danach das Haus der Familie in Brand. (noo)

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