Von den rund 180 Inhaftierten auf dem Thorberg traten am 17. November 50 Häftlinge in einen Streik. Sie verlangten unter anderem einen Begegnungsraum für intime Kontakte, einen höheren Lohn und mehr Essen.
Vergangenen Freitag gab Egger bekannt, die Geschäftsleitung der Justizvollzugsanstalt anerkenne die Forderung der Häftlinge nach einem Beziehungszimmer. Sie lasse ein Konzept ausarbeiten. Auf die restlichen Forderungen der Gefangenen ging die Thorberg-Leitung aber nicht ein.
Die acht mutmasslichen Rädelsführer des Streiks wurden von den übrigen Streikenden isoliert und in andere Einrichtungen verlegt. Die übrigen Streikenden wurden in ihren Zellen eingeschlossen und durften keine elektronischen Medien konsumieren. Sie hatten allerdings Anrecht auf eine Stunde Aufenthalt im Freien.
Diese disziplinarischen Massnahmen liefen am Montag aus, wie Egger ausführte. Alle Häftlinge seine «samt und sonders» zur Arbeit erschienen, wie der Gefängnisdirektor festhielt. Die Stimmung unter den Häftlingen sei ruhig gewesen.
Bereits am vergangenen Freitag hatte Egger gesagt, er gehe davon aus, dass alle Häftlinge am Montag wieder zur Arbeit antreten werden. (SDA)