Die Fäuste fliegen, es wird gerauft und gepöbelt. Dann fliesst Blut: Wüste Szenen haben sich am vergangenen Samstag bei und im Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG zugetragen. Ein Bub (15) wird durch einen Messerstich verletzt.
Auslöser für die Massenschlägerei zwischen rund 30 jungen Männern war eine schwelende Fehde zwischen rivalisierenden Gruppen aus Spreitenbach und Dietikon ZH. Ein Meme von Social-Media-Star Zeki Bulgurcu (29), dem Kopf hinter «Swissmeme», soll den Streit neu entfacht haben.
Polizei wird «wachsames Auge haben»
Nach der Massenschlägerei tauchten gegenseitige Drohungen und Provokationen in den sozialen Medien auf. Ob es diesen Samstag zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen den rivalisierenden Gruppen kommt, ist unklar. Das Shoppi Tivoli gilt bei der Polizei als Hotspot – jedoch im Bereich Laden- und Taschendiebstahl und nicht wie etwa vergangenes Wochenende als Gewalt-Hotspot.
Doch nach der blutigen Auseinandersetzung will man in der Aargauer Gemeinde keine erneute Eskalation. «Wir werden aufgrund der Ereignisse von letztem Samstag ein wachsames Auge haben und präsent sein», sagt Roland Pfister, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, zu BLICK.
Über Einsatzzeit und Anzahl der Einsatzkräfte macht die Polizei aus taktischen Gründen keine Angaben. Fest steht aber, dass sowohl Kantonspolizei wie auch Beamte der Regionalpolizei vor Ort sein werden.
Shoppi Tivoli hat «Massnahmen getroffen»
Das Shoppi Tivoli, in dem sich die Massenschlägerei unter anderem zugetragen hat, antwortet auf Fragen zu den allfälligen Massnahmen nur ausweichend. «Wir betonen erneut, dass das Shoppi Tivoli am vergangenen Samstag per Zufall zum Nebenschauplatz dieser Schlägerei wurde», sagt Kevin Zimmerli, Sprecher des Shoppi Tivoli.
Das Einkaufszentrum stehe mit der Polizei und der Jugendarbeit Spreitenbach in Kontakt und habe «entsprechende Massnahmen getroffen». Konkretisieren wollte Zimmerli diese jedoch nicht.
Der Gemeindeammann von Spreitenbach will sich auf Anfrage von BLICK nicht zu den Massnahmen der Gemeinde äussern.