Inhaltlich soll die Lyrik eine wichtige Rolle spielen; zudem kündigte Geschäftsführer Dani Landolf am Dienstag vor den Medien «viele junge Frauenstimmen» an.
Thematisch will sich das Literaturfestival der Frage widmen, ob Lyrik im Trend liegt. Zudem geht es ums Erinnern, um die Frage nach Identität und um Kultur, die zusehends nicht mehr in den traditionellen, sondern auf neuen Medienkanälen vermittelt wird. Darüber hinaus plant Landolf, den Angriffskrieg auf die Ukraine mit einer grossen Diskussion zum Thema zu machen.
Die Solothurner Literaturtage wollen ausserdem mit einem neuen Format die Literatur in der Stadt, unter jenen, die nicht am Festival teilnehmen, besser verankern. Dafür soll die Treppe vor der St. Ursen-Kathedrale zur Zuschauertribüne werden. Auf einer Bühne davor sollen kurze Gratislesungen in deutscher Sprache stattfinden. «Mit einem eher populären Programm wollen wir die Literaturtage in die Stadt tragen, die Leute für Literatur begeistern», so Landolf.
Mit der 44. Ausgabe der Solothurner Literaturtage wird nach zwei Jahren mit pandemiebedingten Online-Ausgaben das Publikum vom 27. bis 29. Mai wieder in die Altstadt an der Aare eingeladen. Die Erfahrungen mit Online-Angeboten waren jedoch so gut, dass auch in diesem Jahr ein Grossteil der Werkschau im Netz verfolgt werden kann - und zwar kostenpflichtig, wie Landolf betont.
(SDA)