Mit dem Projekt «Staat und Religion» verfolge der Kanton eine proaktive Religionspolitik, die im schweizweiten Vergleich einzigartig sei, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Montag mit.
Es nehme die religiöse Vielfalt als Chance wahr und setze in denjenigen Bereichen an, in denen Religionsgemeinschaften öffentliche Interessen oder im Auftrag des Staates öffentliche Aufgaben wahrnehmen würden.
Der Regierungsrat genehmigte das entsprechende Kooperationsmodell. Damit erfüllt der Kanton eine Forderung des Kantonsrats und verfügt über eine Grundlage für die verstärkte Zusammenarbeit.
Von der Zusammenarbeit profitierten alle, hiess es. Sie fördere die Chancengleichheit und Integration. Zugleich könne der Kanton von den Religionsgemeinschaften Leistungen einfordern. In einem nächsten Schritt prüften die Institutionen und die Verwaltung konkrete Massnahmen und setzen diese um.
Der Kanton bietet nach eigenen Angaben den Verantwortlichen in den Religionsgemeinschaften eine Weiterbildung in den Bereichen Vereinsführung, Öffentlichkeitsarbeit und Beratungstätigkeit an. Diese werde gemeinsam mit den Kantonen Basel-Stadt, Bern und Zürich organisiert.
Im Kanton Solothurn gibt es die römisch-katholische, evangelisch-reformierte und die christkatholische Kirche. Neben diesen drei öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen bestehen 47 privatrechtliche Religionsgemeinschaften.
Das sind unter anderem weitere christliche Konfessionen, muslimische, alevitische, buddhistische und hinduistische Religionsgemeinschaften sowie Angehörige der Sikhs. Sie alle erbrächten für die Gesellschaft wertvolle Aufgaben.