So sieht das Haus nach dem Brand aus
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Ganzes Dach ist weg:So sieht das Haus nach dem Brand aus

Blick spricht mit vermissten Bewohner: «Wusste nichts davon!»
«Löwen» in Erlinsbach SO völlig ausgebrannt

Das ehemalige Restaurant Löwen im Erlinsbach SO brennt. Berichte über Verletzte gibt es keine, doch der Aufenthaltsort von drei möglichen Hausbewohnern ist noch unklar.
Publiziert: 08.01.2023 um 01:57 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2023 um 23:32 Uhr
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Am Samstagabend brach ein Grossfeuer im solothurnischen Erlinsbach aus.
Foto: Blick-Leserreporter

Im solothurnischen Erlinsbach stand das ehemalige Restaurant Löwen in Flammen. Das als Wohnhaus genutzte historische Gebäude, das auf das 13. Jahrhundert zurückdatiert, steht unter Denkmalschutz.

Am Samstagabend um 21.45 Uhr war bei der Polizei der Notruf eingegangen. Laut Kenntnis der Polizei wohnten acht Personen in dem Gebäude. Fünf würden derzeit von den Gemeindebehörden betreut, sagte Bruno Gribi, Mediensprecher der Kantonspolizei Solothurn, zu Blick auf Anfrage.

Über den Verbleib der mutmasslich drei weiteren Personen will Gribi nicht spekulieren. «Von drei Personen wissen wir im Moment noch nicht, wo sie sind», so Gribi. Abklärungen seien im Gange. Es sei gerade Ferienzeit.

Blick findet eine vermisste Person

Blick hat einen der vermissten Bewohner in Rumänien aufgespürt. «Was, meine Wohnung ist abgebrannt?», fragt Vitan Ilie (33) am Telefon. «Weder die Verwaltung noch die Gemeinde noch die Polizei hat mich kontaktiert.» Dass er als vermisst gilt, war ihm nicht bewusst. «Aber mir geht es gut, ich bin seit Mitte Dezember in meiner Heimat.»

Dass seine Sachen ein Raub der Flammen wurden, hat er erst von Blick erfahren. Auf den Fotos identifizierte der Gastarbeiter sein Fenster. «Ich hatte meine Wohnung im ersten Stock zur Strasse hin. Dort waren alle meine Dinge: Schuhe, Kleider und vor allem alle meine Dokumente.» Er plane, Mitte Januar zurück in die Schweiz zu kommen, um wieder zu arbeiten. «Ich habe Freunde in der Schweiz und werde bei ihnen unterkommen müssen.»

Die Polizei hat mittlerweile zu zwei weiteren im betroffenen Haus angemeldeten Personen Kontakt aufnehmen können. Sie sind wohlauf - wie auch fünf weitere der acht im ehemaligen Restaurant Löwen wohnhaften Menschen. Der Aufenthaltsort einer Person ist aktuell noch unklar.

Video zeigt den Grossbrand
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Wohnhaus in Erlinsbach SO:Video zeigt den Grossbrand

«Wir haben alles getan»

Madeleine Neumann (54, FDP), Gemeindepräsidentin von Erlinsbach, sagt zu Blick, dass die Gemeinde zur Abklärung über den Verbleib der vermissten Personen der Polizei alle nötigen Infos weitergegeben habe. «Diese tätigen nun ihre Ermittlungen, damit hat die Gemeinde nichts mehr zu tun.»

Neumann: «Wir haben in den wenigen Stunden alles getan, was möglich war. Mit den Bewohnern aus der Liegenschaft, die gestern ihr Zuhause verloren haben, wurde eine Lösung gefunden. Alle kamen privat unter – aber wir hätten auch jederzeit eine Unterkunft bereitstellen können.» Vor allem die Einsatzkräfte hätten «die ganze Nacht hindurch bis jetzt hervorragende Arbeit geleistet».

Historisches Haus wird nun abgebrochen

130 Feuerwehrleute auch aus dem angrenzenden Kanton Aargau standen im Einsatz, der weiterhin andauert. Die Löscharbeiten gestalten sich als schwierig, erst im Verlauf vom Sonntagmorgen konnte der Brand gelöscht werden. Laut Gribi bestand Einsturzgefahr. Am Sonntag wurde das Haus abgebrochen.

Ein Feuerwehrmann musste medizinisch betreut werden. Die Brandursache ist unklar und Gegenstand von laufenden Ermittlungen. Auch zum entstandenen Sachschaden kann man noch keine genaueren Angaben machen. Dieser wird aber in Millionenhöhe liegen. (kes/chs)

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