7172 Stimmende legten ein Ja in die Urne, 4381 sagten Nein. Die Stimmbeteiligung lag bei 40,5 Prozent, wie die Stadt am Sonntag mitteilte.
Gegen die Vorlage war die SVP. Der Schuldenberg der Stadt werde immer höher, da seien Kulturbeiträge in dieser Höhe nicht mehr vertretbar. Ohnehin fehle es an Vielfalt: Fast die Hälfte der städtischen Kulturbeiträge fliesse ans TOBS.
Aus Sicht der Befürworter leistet das Haus einen Beitrag zur Attraktivität, Lebensqualität und überregionalen Stahlkraft Biels. Das Argument, man könne auch nach Bern oder Lausanne ins Konzert, sei nicht stichhaltig: Mit dem gleichen Argument könnte man sagen, Eishockeyspiele gebe es auch in Bern oder Zürich.
Keine hohen Wellen warf der Verpflichtungskredit für die Stadtbibliothek von jährlich knapp zwei Millionen Franken bis 2027. Diese Vorlage wurde mit 9196 Ja- gegen 2522 Nein-Stimmen angenommen. Das entspricht einer Ja-Mehrheit von über 78 Prozent.
In Biel gibt es insgesamt zehn Kulturinstitutionen von regionaler Bedeutung, welche auch kantonale Gelder und Beiträge der Regionsgemeinden erhalten.
Die Beiträge der Stadt Biel wurden in acht der zehn Fälle von Gemeinderat oder Stadtrat in abschliessender Kompetenz gesprochen, beispielsweise an die Bieler Fototage und das Kunsthaus Pasquart. Vors Volk mussten aufgrund der Beitragshöhe die Kredite für TOBS und Stadtbibliothek.
Die Stadt Biel hat zudem 20 Leistungsverträge mit lokalen Kulturinstitutionen von der Stiftung Robert Walser bis zum AJZ-Chessu.
(SDA)