Nachbarin zu Gewalttat in Gerlafingen SO
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«Es gab einen Höllenlärm»:Nachbarin zu Gewalttat in Gerlafingen SO

Gewalttat in Gerlafingen SO – Nachbar schockiert
«Alles voller Blut»

In Gerlafingen ist am Montag eine Frau im Rahmen einer Gewalttat durch einen Mann schwer verletzt worden. Sie wurde in kritischem Zustand mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen.
Publiziert: 04.03.2025 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2025 um 16:45 Uhr
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Marlies S. wurde vom Lärm des Helikopters geweckt.
Foto: Ralph Donghi

Darum gehts

  • Mann verletzt Frau schwer, nimmt sich das Leben
  • Ermittlungen zu Tathergang und Motiv laufen
  • Nachbarin schildert den Morgen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Am Montagmorgen, kurz nach 6.35 Uhr, wurde der Kantonspolizei Solothurn gemeldet, dass ein Mann in einer Liegenschaft in Gerlafingen eine Frau schwer verletzt und sich anschliessend das Leben genommen habe. Gestützt auf diese Meldung rückte umgehend ein grösseres Aufgebot an Einsatz- und Rettungskräften nach Gerlafingen aus, wo sich die Eingangsmeldung bestätigte.

Vor Ort konnte eine schwer verletzte, 41-jährige Frau und der mutmassliche, bereits verstorbene Täter vorgefunden werden. Die Frau wurde durch den Rettungsdienst und eine Rega-Crew sofort ärztlich betreut und anschliessend in kritischem Zustand mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen.

«Mir geht es gar nicht gut»

«Am frühen Morgen hat uns das Geräusch des Helikopters aufgeweckt», sagt Nachbarin Marlise S.* zu Blick. «Ich habe aus dem Fenster geschaut und all die Ambulanzen gesehen. Sie standen gleich nebenan, es war ein Höllenlärm.» Sie kenne die betroffenen Personen aber nicht näher. Ihr gehe es «gar nicht gut» im Wissen, dass so etwas hier in ihrer Strasse passiert sei, so S. weiter. «Es war schon etwas unheimlich.»

Ein weiterer Nachbar erzählt, dass er, als er zur Arbeit fahren wollte, eine junge Person draussen habe stehen sehen. «Dann fuhr ein ziviles Polizeiauto vor und die Beamten haben mit ihm geredet.» Dann sei noch eine zweite Person herausgekommen, möglicherweise die Schwester. «Sie hatte die Hände und alles voller Blut.» Daraufhin sei die Polizei mit ihr wieder hineingegangen, die junge Person sei draussen geblieben.

«Gar nichts ist gut»

Beim Vorbeifahren fragte der Nachbar, ob alles in Ordnung sei. «Gar nichts ist gut», habe ihm der Junge gesagt. «Ich habe dann meine Frau vorgewarnt.» Später habe sie ihn dann im Geschäft angerufen und ihm gesagt, es sei eine riesige Sache gewesen. Wirklich Kontakt habe man mit der Familie aber auch nicht gehabt.

Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn haben umgehend Ermittlungen zum Tathergang, zum Motiv und zur Todesursache aufgenommen. Gemäss derzeitigem Kenntnisstand haben sich das Opfer (Serbin) und der mutmassliche Täter, ein 51-jähriger Kosovare, gekannt.

Nebst verschiedenen Spezialdiensten der Kantonspolizei Solothurn standen der Rettungsdienst, eine Rega-Crew, die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn, Mitarbeitende eines Instituts für Rechtsmedizin und ein Care-Team im Einsatz.

*Name bekannt

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