Ein Samstag im Juli 2022: Gegen 9.30 Uhr geht bei der kantonalen Alarmzentrale in Solothurn die Meldung über eine tote Rentnerin in Hochwald SO ein. Mehrere Polizeipatrouillen sowie der Rettungsdienst und ein Rettungshelikopter rücken umgehend zum Einfamilienhaus aus.
Die Rentnerin verstirbt jedoch bereits vor dem Eintreffen der Rettungskräfte. Eine tatverdächtige Person wird vorläufig festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Solothurn ermittelte wegen eines Tötungsdelikts. Nun wurden die Ermittlungen allerdings eingestellt. Der Grund: Die beschuldigte Person, ein Mann (81), ist Anfang Januar verstorben. Das schreibt die Staatsanwaltschaft Solothurn in einer Mitteilung.
Nachbar: «Sicher nicht böswillig etwas angetan»
Im beschaulichen Einfamilienhausquartier waren die Bewohner damals bestürzt gewesen: Das Ehepaar, das im Haus wohnte, habe unauffällig gelebt, so die Nachbarn. Die Verstorbene, Ruth H.* (†86), und ihr Ehemann, Paul H.* (80), hatten keine Kinder. Das Haus im ruhigen Quartier wurde versiegelt.
«Sie ging immer einkaufen»
«Ich kann es noch gar nicht glauben», sagte ein Rentner aus der Nachbarschaft zu Blick. Die Verstorbene sei zwar etwas älter als ihr Mann gewesen, aber noch fit. «Sie ging immer einkaufen und bezog bei einem Bauer im Dorf Gemüse», so der Nachbar. «Er hat sich dafür sehr gut um den Garten gekümmert. Zudem war er ein grosser BMW-Fan und hat sich liebevoll um seinen alten BMW gesorgt – genauso wie um seine Frau.»
Staatsanwaltschaft ermittelt
Von einem Schusswaffengebrauch ging keiner der Nachbarn aus. Ein Nachbar: «Das hätte man wahrscheinlich gut gehört, aber keiner vernahm einen Knall oder dergleichen.»
Die Staatsanwaltschaft Kanton Solothurn hatte mit der Polizei Kanton Solothurn die Ermittlungen zu den Umständen sowie zur Todesursache aufgenommen. In diesem Zusammenhang waren verschiedene Spezialdienste beigezogen worden, unter anderem ein Institut für Rechtsmedizin.
*Namen geändert