Dicker Rauch liegt über der Solothurner Altstadt. Wie Bilder eines Leserreporters zeigen, ist in einem Haus ein Brand ausgebrochen. Der Dachstock des betroffenen Hauses steht komplett in Flammen. Die Flammen sind mehrere Meter hoch. Laut dem Leserreporter steht auch mindestens ein Rega-Helikopter im Einsatz.
Wie Andreas Mock, Sprecher der Kantonspolizei Solothurn, gegenüber Blick sagt, kämpft die Feuerwehr seit etwa 19.15 Uhr gegen die Flammen. In Brand stehen der zweite Stock sowie der Estrich eines Altersheims. Zudem seien zwei weitere Gebäude betroffen. Auch am Dienstagmorgen sei der Feuerwehreinsatz noch immer im Gang, wie die Kantonspolizei gegenüber Blick bestätigt. Es handle sich dabei um sogenannte Nachlöscharbeiten.
Sechs Personen ins Spital gebracht
Über die Brandursache ist noch nichts bekannt. Laut Mock mussten über 20 Personen evakuiert werden. Für die betroffenen Personen werden nun Notunterkünfte gesucht. Insgesamt wurden neun Personen, darunter zwei Angehörige der Feuerwehr, wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung zur Kontrolle in ein Spital gebracht. Ernsthaft verletzt wurde niemand. Eine Person konnte das Spital bereits wieder verlassen. «Nach derzeitigem Stand wurde keine Person ernsthaft verletzt, aber es entstand enormer Sachschaden», sagt Mock zu Blick.
Feuerwehr-Kommandant Boris Anderegg (43) sagt zu Blick, das Personal des Altersheims habe schnell und vorbildlich reagiert. «Viele Personen waren bereits zum Zeitpunkt unseres Eintreffens aus dem Gebäude gebracht worden.» Manche ältere Personen hätten auch aus dem Haus getragen werden müssen.
«Wird wohl hell, bis wir nach Hause kommen»
Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude konnte bislang verhindert werden. Im Einsatz stehen sowohl die Feuerwehren Zuchwil, Solothurn und Bellach als auch diverse Polizeieinheiten und Rettungsdienste.
Bei den Bewohnern Solothurns werden beim Brand böse Erinnerungen wach. Im November 2018 starben beim Brand einer Wohnung sieben Personen. Schuld war eine Frau, die im Bett geraucht hatte.
Wie lange der Einsatz in der Altstadt noch andauert, ist unklar. Feuerwehrkommandant Anderegg hat seine Leute auf eine lange Nacht eingestellt. «Ich habe ihnen gesagt, dass es wohl hell wird, ehe wir nach Hause kommen.»