Das Militärfahrzeug Duro wurde vor rund zwanzig Jahren für 140'000 Franken angeschafft. Nun soll es für stolze 251'000 Franken erneuert werden - und zwar bei der Firma Mowag in Kreuzlingen TG.
Diese wehrt sich nun gemäss «Schweiz am Sonntag» dagegen, dass pro Fahrzeug doch nur 206'000 Franken zur Verfügung stehen sollen, wie das die sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats beschlossen hat.
«Da stimmt etwas nicht», sagte SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner, der die Kürzung des Kredits für die 2200 Fahrzeuge von 558 Millionen auf 448 Millionen Franken initiiert hat. Die Duro-Erneuerung bringe «unnötigen Luxus», unter anderem auch Alu-Felgen, eine LED-Beleuchtung, ein Diagnose-Display und Schalensitze.
Militärische Anforderungen können so nicht erfüllt werden
Im Dezember entscheidet das Parlament über den Kredit. Die Firma Mowag in Kreuzlingen TG, welche die Duro-Erneuerung durchführen wird, akzeptiert den Sparbeschluss der SiK nicht.
Mowag-Chef Oliver Dürr sagt zur «Schweiz am Sonntag»: «Möglicherweise beruht der Kürzungsantrag der SiK auf falschen Annahmen oder unvollständigen Informationen zum Teilaspekt Motor-Getriebeeinheit.» Ohne die Modernisierung der alten Motor- und Getriebeeinheit, so Dürr, würden die militärischen Anforderungen «nicht vollständig erfüllt».
Um Parlamentarier zu beeinflussen, lädt Mowag einige nach Kreuzlingen ein, diese Woche etwa SVP-Präsident Toni Brunner. Giezendanner lehnte die Einladung ab. Dass dies die Mowag als private Firma direkt bei Parlamentariern tue, sei «skandalös». (sep)