«Sexismus bekämpfen»
Oberwil-Lieli-Sprayerin wehrt sich gegen Strafbefehl

Eine 23-Jährige wurde dabei erwischt, wie sie Oberwil-Lieli mit Parolen besprayte. Dafür soll sie 2'700 Franken blechen. Dagegen hat die Bernerin nun Einsprache erhoben.
Publiziert: 24.09.2016 um 13:17 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:44 Uhr
Mitte Juli wurden in Oberwil-Lieli Parolen auf Strassen und an Häuserfassaden gesprayt.
Foto: ALEXANDRA WEY

Mitte Juli waren in Oberwil-Lieli AG mehrere angriffige Statements zu lesen – auf die Strasse und an Häuserfassaden gesprayt: «Sexismus bekämpfen» etwa. Oder: «Von hier bis Griechenland, bekämpft Glarner», gerichtet gegen den streitbaren Gemeindepräsidenten.

Die Verfasser machten jedoch einen folgenschweren Fehler: Sie besprayten das Haus, in dem eine Polizistin wohnt. Diese bemerkte die Vandalen und konnte eine junge Frau festhalten – zwei Personen gelang die Flucht.

Die Sprayerin erhebt Einsprache gegen den Strafbefehl.

Es handelt sich um eine 23-Jährige Bernerin, die nun wegen mehrfacher Sachbeschädigung 2775 Franken hinblättern soll. Dies ist aus einem Strafbefehl ersichtlich, der der umstrittene Gemeindepräsident Andreas Glarner auf Facebook veröffentlicht hat.

Die Sprayerin will das jedoch nicht einfach so hinnehmen. Sie hat Einsprache gegen den Strafbefehl erhoben, wie ein Dokument zeigt, das BLICK vorliegt. Dafür muss sie diesen Monat bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten antraben. (rey)

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