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Tötungsdelikt in Olten:Jetzt spricht die Schwägerin des Opfers

Schwägerin des getöteten Marko Uletic in Olten sagt
«Der Mörder soll nie mehr freikommen!»

Über vier Jahre lang mussten sich die Angehörigen gedulden. Jetzt scheint der Killer von Marko Uletic (†49) aus Olten gefasst. BLICK konnte mit seiner Schwägerin (43) reden. Sie wünscht sich nur eines – dass der Täter nie mehr freikommt.
Publiziert: 09.03.2020 um 23:35 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2021 um 10:26 Uhr
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Eldina Uletic (43), die Schwägerin des Getöteten, würde den Verhafteten gerne fragen: «Warum hat er sich nicht genommen, was er wollte, und Marko am Leben gelassen?»
Foto: Ralph Donghi
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Ralph DonghiReporter News

Der Bosnier Marko Uletic (†49) wurde am 20. Dezember 2015 leblos in seiner Wohnung mitten in Olten SO aufgefunden – getötet. Jetzt können seine Angehörigen endlich aufatmen: Der mutmassliche Täter (58) wurde gefasst.

«Ich bin sehr froh darüber», sagte Eldina Uletic (43) am Montag zu BLICK. Sie ist Markos Schwägerin und hatte wie die anderen Angehörigen erst gerade aus den Medien erfahren, dass ein Verdächtiger verhaftet wurde. «Die Polizei hat uns nicht informiert.»

Ermittlungen blieben lange erfolglos

Die Solothurner Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft gingen nach dem Leichenfund rasch von einem Tötungsdelikt aus, jedoch blieben die Ermittlungen monatelang erfolglos.

So setzte die Staatsanwaltschaft im Dezember 2016 eine Belohnung von bis zu 10’000 Franken aus: für Hinweise, die zur Klärung des Falles führen. Zudem wurde ein Bild des Getöteten veröffentlicht – erneut erfolglos.

Hauswart musste Tatortwohnung räumen

Jetzt ist es doch noch gelungen, einen Verdächtigen zu ermitteln. Der Schweizer sitzt in U-Haft. Tathergang und Umstände werden abgeklärt.

Ufuk Akduman (40) kannte den Getöteten. «Ich war sein Hauswart und musste nach der Freigabe des Tatortes seine Wohnung räumen», so der Logistiker. Es sei kein schöner Anblick gewesen. «Ich habe viel Blut gesehen. Die Leiche lag sicher drei Monate dort.»

Er glaube, dass Marko erschlagen wurde. Und, so Akduman: «Marko verkehrte in Olten mit Drogensüchtigen.» Er will gehört haben, worum es bei der Tat ging. «Offenbar hat Marko erzählt, dass er bald 50 Gramm Koks erhalte. Deshalb bekam er wohl Besuch vom Mörder.»

Schwägerin möchte, dass Täter nie mehr freikommt

Die Schwägerin weiss nicht, ob Marko etwas mit Drogen zu tun hatte. Sie weiss nur, dass er schon 30 Jahre in der Schweiz lebte, aber keinen Job hatte. Marko sei «ein ganz Lieber» gewesen. Eldina Uletic: «Es war schwierig für mich, als ich von seinem Tod hörte.»

Sie möchte vom Verhafteten gerne wissen: «Warum hat er sich nicht genommen, was er wollte, und Marko am Leben gelassen?» Sie wünscht sich, dass er lebenslänglich erhält. «Und nie mehr aus dem Gefängnis kommt!»

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