«Ich habe kein Auge zugetan, seit das passiert ist. Wir werden keine besinnlichen Weihnachten feiern können, solange der oder die Täter nicht in Handschellen sind», sagt der erschütterte Herbert Baumann (62) zu BLICK.
In seinem Nachbarhaus kam es zu den grausamen Rätselmorden von Rupperswil AG. Die Feuerwehr entdeckte dort die Leichen von Carla Schauer (†48), ihren beiden Söhnen Davin (†13) und Dion (†19), sowie dessen Freundin Simona F. (†21). Kurz zuvor hob die Mutter zwei Mal Geld ab - auf Druck der Killer?
«Man kann das so deuten, wir können es nicht ausschliessen, wissen es allerdings noch nicht», sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Fiona Strebel gegenüber BLICK zur Erpresser-Theorie. Traurige Gewissheit herrscht nur in einem Punkt: Der oder die Killer erstachen die Familie von Carla S. und entfachten einen Brand.
Die Häuser im Spitzbirrli-Quartier sind dicht aneinander gebaut, die Nachbarn verunsichert. Konzertorganist Baumann macht sich Vorwürfe: «Von meinem Haus sehe ich direkt ins Haus, wo diese schreckliche Tat passiert ist. Was habe ich zu diesem Zeitpunkt wohl gemacht? Wieso habe ich nichts bemerkt?»
Auch Rentnerin Hanna Hediger steht immer noch unter Schock. Ihr Enkel spielte mit Davin (†13) Fussball: «Es ist furchtbar, was passiert ist. Auch ist es schwierig damit umzugehen, dass dieses Verbrechen noch nicht geklärt ist. Ich zünde eine Kerze an für die Familie zum Zeichen meiner Anteilnahme. Wir sind alle verunsichert, weil die Tat noch ungeklärt ist.»
Ein ganzes Dorf ist traumatisiert: Auch Ramina Hanna (35) war Nachbarin der Familie Schauer. «Unsere Kinder (7), (11) und (1) können seit dieser Tat nur noch in unserem Ehebett einschlafen. Ich musste den zwei grösseren Kindern erklären, was passiert ist. Sie haben alles mitbekommen. Sie sahen die Polizisten, die alles durchsuchten und die aufgewühlten Menschen. Jetzt sind sie verängstigt. Hoffentlich finden sie den Täter bald.»
Ramina Hanna sagt, was ganz Rupperswil fühlt: «Wir haben alle Angst.»