Es sind Worte der Trauer, des Abschieds und der Hoffnung. «Einmal sehen wir uns wieder...», beginnt die Todesanzeige für Simona F.
Die junge Frau gehört zu den Opfern der Rätsel-Morde von Rupperswil AG. Sie war erst 21, als Killer sie brutal aus dem Leben rissen. Fassungslos nimmt die Familie Abschied: «Uns fehlen die Worte.» Wie tragisch der Verlust ist, lässt sich nur erahnen: «In ihren 22 Lebensjahren hat sie uns so viel gegeben.»
Zum Abschied will Simonas Familie ihr etwas zurückgeben. Beim Gottesdienst am Samstag in Hunzenschwil will man auf Trauerkleidung verzichten. «Und wer Simona kannte, weiss, wie sehr sie Sneakers mochte. Sie würde sich sicher freuen, wenn diejenigen, die mögen, solche Schuhe tragen.»
Nicht nur privat, sondern auch beruflich wird Simona schmerzlich vermisst. Die 21-Jährige absolvierte bei der Mammut Sports Group eine Lehre zur Kauffrau und arbeitete danach in der Einkaufsabteilung und im Laden am Flughafen.
«Wir alle hatten Simona sehr gern und haben sie sehr geschätzt», so der Arbeitgeber in der Traueranzeige. «Ihre positive Lebenseinstellung, ihre Menschlichkeit und ihr strahlendes Wesen haben uns bereichert. Wir verlieren einen wunderbaren Menschen und eine wertvolle Mitarbeiterin.»
Eine dritte Todesanzeige in der «Aargauer Zeitung» ist heute Carla Schauer (†48) und ihren Söhnen Dion (†19) und Davin (†13) gewidmet. Es war ihr Zuhause, in das die Killer am 21. Dezember eindrangen. Simona war die Freundin von Dion und an jenem Tag zu Gast bei der Familie.
Einen Tag früher als für Simona findet der Gedenkgottesdienst für Mutter Carla und ihre beiden Söhne am Freitag in der Kirche in Rupperswil statt.
Grosseltern, Partner, Freunde, Verwandte und Nachbarn der Familie Schauer blicken in Richtung Himmel: «Nicht auf Erden sucht uns, von den Sternen leuchten wir.» (mad)