Rätsel-Morde von Rupperswil werden verfilmt
Letzte Hoffnung «Aktenzeichen XY»

Der brutale Vierfach-Mord von Rupperswil AG ist nach wie vor ungelöst. Es wurde auch weiterhin noch keine Person verhaftet. Hilft jetzt tatsächlich nur noch ein Aufruf in der ZDF-TV-Sendung «Aktenzeichen XY ... ungelöst»? Es sieht ganz danach aus, wie BLICK jetzt herausfand. Denn: Der Fall wird verfilmt!
Publiziert: 25.02.2016 um 19:38 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:25 Uhr
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Rudi Cerne moderiert die legendäre Sendung im ZDF.
Foto: ZDF
Ralph Donghi

Die Referenten hatten es an der Pressekonferenz letzte Woche mit keinem Wort erwähnt. Jetzt steht laut BLICK-Recherchen fest: Der ungelöste Vierfach-Mord von Rupperswil AG wird verfilmt und bei «Aktenzeichen XY» ausgestrahlt. «Man wird einen Filmfall drehen. Wir sind in Abstimmung mit der Polizei», sagt die deutsche «XY»-Sprecherin Margit Preiss.

Die Aargauer Staatsanwaltschaft bestätigt ebenfalls, dass «die Strafverfolgungsbehörden mit der Redaktion von ‹Aktenzeichen XY› in Kontakt stehen», so Sprecherin Sandra Zuber.

Rudi Cerne moderiert die legendäre Sendung im ZDF.
Foto: ZDF

Die Entscheidung, wann der Bericht gesendet wird, liegt aber alleine bei den Machern von «XY». Und die brauchen Zeit. Darum erscheint der Fall Rupperswil auch nicht schon am 2. März in der nächsten Sendung. «Der nötigen Abläufe wegen ist die Ausstrahlung mit Sicherheit erst im August», so Sprecherin Preiss.

Denn vorher müssen andere Fälle bei «XY» abgearbeitet werden. Und zum Fall Rupperswil soll nicht nur ein Aufruf, sondern ein mehrminütiger Beitrag erscheinen. Das Wichtigste: Bei einem solch schweren Delikt braucht es intensive Vorgespräche zwischen der Redaktion und den Aargauer Ermittlungsbehörden.

Wird im Beitrag nur mit den bisherigen Infos ein Zeugenaufruf gemacht? «Das wird zu gegebener Zeit entschieden», so Zuber von der Staatsanwaltschaft. Welche Schauplätze gefilmt werden, wird noch besprochen. Sicher ist: «Im Haus der verstorbenen Opfer werden keine Filmaufnahmen zugelassen.»

Laut BLICK-Informationen könnten die Kamerateams im Haus nach wie vor wichtige Spuren vernichten. Zudem haben Unberechtigte keinen Zutritt, solange es versiegelt ist.

Die Staatsanwaltschaft erhofft sich mit dem «XY»-Bericht weitere Hinweise. Sollten die Täter nicht doch noch bis im August gefasst werden, wäre die Fernsehsendung wohl die letzte Hoffnung auf den entscheidenden Hinweis.

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