Keine Spur führte zu den Killern. Keiner der «zahlreichen Hinweise» brachte die Tatwaffe ans Licht. Keine Überwachungskamera erfasste das Fluchtauto. Auch sechs Wochen nach den Rätselmorden von Rupperswil AG konnten die Behörden offiziell noch keine Ermittlungserfolge verbuchen.
Noch immer ist ungeklärt, wer Carla Schauer (†48) ihre Söhne Davin (†13) und Dion (†19) sowie dessen Freundin Simona F. (†21) auf dem Gewissen hat. Der Tatort im Spitzbirrli-Quartier ist weiter versiegelt.
Aus taktischen Gründen geben die Behörden nur wenig über den Ermittlungsstand bekannt. Auf wertvolle Hinweise scheinen sie bislang jedoch vergeblich zu warten.
«Wir prüfen die Aussetzung einer Belohnung», sagt Fiona Strebel von der Aargauer Staatsanwaltschaft nun zu BLICK.
In welcher Höhe diese ausfallen könnte, sagt sie nicht. Eine festgelegte Maximalsumme gibt es nicht. «Die Staatsanwaltschaft entscheidet über die Höhe des Betrags. Da allfällig ausgelobte Belohnungen nicht budgetiert sind, ist die Zustimmung des Departements erforderlich», so Strebel.
Eine Belohnung werde immer dann ausgesetzt, wenn die Staatsanwaltschaft zur Überzeugung gelange, dass sie die Ermittlungen fördere. Die gleiche Antwort gibt es auf die Frage, warum im Fall Rupperswil bislang noch nicht auf dieses Mittel zurückgegriffen wurde.
Neuigkeiten erhoffen sich die Ermittler auch durch die Ausstrahlung bei «Aktenzeichen XY ... ungelöst». Die Aargauer stehen mit der ZDF-Redaktion in Kontakt. Ein Sendedatum ist noch nicht bekannt.
Klar ist: In der Folge vom 10. Februar ist Rupperswil noch kein Thema. Laut ZDF ist der Produktionsvorlauf für einen solch komplexen Kriminalfall immens. (mad)