Über eine Woche ist es her, dass die Feuerwehr in einem Zweifamilienhaus in Rupperswil AG die verkohlten und gefesselten Leichen von Carla Schauer (†48), ihren Söhnen Davin (†13) und Dion (†19) sowie dessen Freundin Simona F.* (†21) fand.
Noch immer fehlt von den Tätern jede Spur. Und noch immer stellt sich die Frage: Was mussten die vier Oper von Rupperswil vor ihrem Tod durchmachen? Offizielle Informationen zum Tathergang gibt es bisher keine.
Derweil bringt «Tele M1» einen neue These betreffend der Täterschaft ein. In einem Bericht deutet sie auf einen Mordfall in Cheshire im US-Bundesstaat Connecticut aus dem Jahr 2007 hin, der auffällig viele Gemeinsamkeiten mit dem Vierfachmord von Rupperswil aufweist: Dort drangen die Täter, Steven Hayes (52) und Joshua Komisarjewski (35), am 23. Juli gewaltsam in das Haus der Familie Petit ein. Die Mutter Jennifer Hawke-Petit (†48) schickten sie zur Bank, um Geld abzuheben. Ihre beiden Töchter Michaela (†11) und Hayley (†17), fesselten sie ans Bett.
Als die Mutter von der Bank zurückkam, töteten Hayes und Komisarjewski die Familie und zündeten das Haus an, um ihre Spuren zu verwischen. Nur Vater William Petit gelang die Flucht, wenn auch mit schweren Verletzungen.
Liessen sie sich die Täter von Rupperswil etwa von den beiden Cheshire-Mördern inspirieren? Gerichtspsychiater Josef Sachs hält dies laut «Tele M1» für möglich.
Es sei durchaus denkbar, dass sie sich im Internet oder über Beziehungen erkundigten, wie man eine solche Tat begehen könne, möglichst ohne Spuren zu hinterlassen. Klar ist für Sachs auch: In beiden Fällen legten die Täter eine grosse Gefühlskälte an den Tag. Ob die Erkenntnisse aus dem Fall Cheshire bei der Fahndung nach den Tätern von Rupperswil hilfreich sein könnten, bleibt allerdings fraglich.
Kurz nach den Morden an der Familie Petit konnten beide Täter geschnappt werden. Hayes wurde im Jahr 2010 und Komisarjewski im Jahr 2012 zum Tode verurteilt. Weil der Bundesstaat Connecticut im August dieses Jahres die Todestrafe abschaffte, wurde ihr Todesurteil in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt. (gr)
Wegen der Bluttat in Rupperswil AG hat die Polizei nun auch die internationale Polizeibehörde Interpol eingeschaltet. Sie erhofft sich dadurch allfällige Hinweise zur Täterschaft aus dem Ausland. Ermittlungen zu mehreren Dutzend Hinweisen von einer Flugblatt-Aktion sowie zu einem Hinweis aus Wohlen sind am Laufen. Die Ermittlungen seien wegen den Festtagen schwierig und relativ aufwändig, sagt Oberstaatsanwalt Philipp Umbricht. Die Verständigung von Interpol ist gemäss Umbricht ein Standardvorgehen bei Kapitalverbrechen. Oberstaatsanwalt Umbricht möchte von Interpol auch wissen, ob in anderen Ländern schon Taten nach ähnlichem Muster begangen wurden. Umgekehrt könnten die Aargauer ihre Erfahrung bei einem vergleichbaren Fall im Ausland teilen, sagt er. (SDA)
Wegen der Bluttat in Rupperswil AG hat die Polizei nun auch die internationale Polizeibehörde Interpol eingeschaltet. Sie erhofft sich dadurch allfällige Hinweise zur Täterschaft aus dem Ausland. Ermittlungen zu mehreren Dutzend Hinweisen von einer Flugblatt-Aktion sowie zu einem Hinweis aus Wohlen sind am Laufen. Die Ermittlungen seien wegen den Festtagen schwierig und relativ aufwändig, sagt Oberstaatsanwalt Philipp Umbricht. Die Verständigung von Interpol ist gemäss Umbricht ein Standardvorgehen bei Kapitalverbrechen. Oberstaatsanwalt Umbricht möchte von Interpol auch wissen, ob in anderen Ländern schon Taten nach ähnlichem Muster begangen wurden. Umgekehrt könnten die Aargauer ihre Erfahrung bei einem vergleichbaren Fall im Ausland teilen, sagt er. (SDA)