Vier Menschen sind tot. Erstochen. Verkohlt. Die Feuerwehr fand ihre Leichen vor zwei Tagen in einem Haus in Rupperswil AG. Ihr Killer ist noch auf freiem Fuss.
«Es hat keine Festnahmen gegeben», sagt Fiona Strebel, Sprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft, heute. BLICK fragt nach: Aktuell sitzt kein Tatverdächtiger hinter Gittern? «Nein», wiederholt Strebel.
Klar ist: Der Killer war nicht unter den Toten und eine öffentliche Fahndung gibt es nicht. Hat die Polizei denn schon einen Verdacht? Dazu äussert sich die Staatsanwaltschaft nicht. Mit dem gelegten Feuer hat der Vierfach-Killer seine Spuren gut verwischt.
Im Spitzbirrli-Quartier standen gestern mehrere Dutzend Ermittler im Einsatz. Sie suchten die Gegend um den Tatort ab – vermutlich nach der Tatwaffe. Bisher ohne Erfolg. «Eine Tatwaffe wurde nicht gefunden», so Strebel.
Mehr Erfolg brachte ein Zeugenaufruf. «Wir erhielten mehrere Hinweise zum hellen Kleinwagen, der sich am Montagvormittag im Quartier aufhielt», so Strebel. «Sie werden nun ausgewertet.»
Im Haus lebten die alleinerziehende Mutter Carla S.* (48) und ihre beiden Söhne Davin (13) und Dion (19). Auch Simona F.* (21), die Freundin des älteren Sohnes Dion, soll zur Tatzeit im Haus gewesen sein. Ihre Freundinnen haben einen schlimmen Verdacht: Die junge Frau ist das vierte Opfer.
Im Umfeld der Familie S. machte die Polizei diverse Befragungen. Auch Roger S.* (56), der Ex-Mann von Carla S., wurde einvernommen. Ebenso wie ihr letzter Lebenspartner, Georg M.* (47).
Ob der Täter seine Opfer kannte, ist indes nicht klar. Konkrete Hinweise auf ein Familien-Drama gibt es zurzeit anscheinend nicht. «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagt Fiona Strebel dazu. (mad)
* Name der Redaktion bekannt