Die zweifache Mutter J. E. wohnt zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einer Parterre-Wohnung in der Aargauer Gemeinde Berikon. Am Samstagabend ist die Familie zu Hause. Sie verbringen den Abend zusammen. Vor dem Einschlafen schaut sie mit den Töchtern noch TV. Ihr Mann schläft wegen einer Migräne in jener Nacht ausnahmsweise im Kinderzimmer.
Um kurz vor 2 Uhr wird die zweifache Mutter plötzlich wach. Ein fremder Mann steht in ihrem Schlafzimmer! «Er hat mir übers Dekolleté gestreichelt und mich dann am T-Shirt gepackt und daran gerissen», sagt J. E. zu Tele M1. Dann wurde sie vom Sex-Angreifer am Arm aus dem Bett gerissen. «Er hat probiert, mir den Mund zuzuhalten, damit ich nicht weiter schreie», sagt die zweifache Mutter.
Ehemann verfolgt und schnappt Sex-Angreifer
Plötzlich lässt der Angreifer von J. E. ab und flüchtet, die Aargauerin folgt ihm durch die Parterre-Wohnung bis zur Terrasse. Durch das Geschrei geweckt wird E.s Ehemann wach. Die Aargauerin alarmiert die Polizei, ihr Mann verfolgt den Eindringling, kann ihn nur wenige Meter von der Wohnung entfernt hinter einer Mauer stellen. Er sei offensichtlich betrunken gewesen.
Doch es kommt zum Gerangel zwischen den beiden Männern. Der Täter flüchtet, um kurze Zeit später wieder vor der Balkontüre der Familie aufzutauchen. Dieses mal schappt E.s Ehemann den Übeltäter, übergibt ihn der Polizei.
Sexlüsterner Nachbar wieder auf freiem Fuss
Beim Mann handelt es sich laut E. um einen Schweizer Nachbarn aus dem Quartier. Die zuständige Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten hat ein Verfahren wegen Hausfriedensbruchs und sexueller Nötigung eröffnet.
Der Sex-Angreifer ist derweil wieder auf freiem Fuss. «Nebst einem dringenden Tatverdacht braucht es zudem mindestens einen Haftgrund», sagt Fiona Strebel, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aargau, zu Tele M1. Das könne etwa Fluchtgefahr oder Verdunklungsgefahr sein. Im Fall des Beschuldigten triffe dies jedoch nicht zu. (rad)