Im Sommer sorgte die grüne Regierungsrätin Susanne Hochuli (50) für Aufsehen, als sie als Erste in der Schweiz Flüchtlinge in Armeezelten einquartieren liess. Diese Unterbringungsart wird im Aargau als nicht wintertauglich beurteilt.
Und die Behörden haben die Strategie «oberirdisch vor unterirdisch». Lösungen, wie die gestern angekündigte Unterbringung von 300 Personen in der Geschützten Operationsstelle des Kantonsspitals Aarau, sollen möglichst vermieden werden.
Zum Beispiel durch den Einsatz von Ikea-Shelters. Diese von der Ikea-Foundation entwickelten, einfachen Paket-Häuschen sind bereits in verschiedenen Weltregionen mit grossem Flüchtlingsaufkommen im Einsatz. In der Schweiz müssen sie aber im Winter in beheizbare Hallen gestellt werden.
Im Aargau verliefen erste Tests, an denen Flüchtlinge mitbeteiligt waren, positiv. Die Shelters werden in Paketen angeliefert und sind – typisch Ikea – ohne Werkzeuge und Spezialkenntnisse aufstellbar. Die Häuschen schaffen für die Flüchtlinge etwas Privatspähre.
Sofern die nötige Baubewilligungen eintreffen, will der Aargau bereits im 1. Quartal 2016 in Frick Shelters aufstellen lassen. In einem ehemaligen Werkhof der A3.
In einer Halle sollen Familien, in der anderen Männer untergebracht werden. Mit je separaten Infrastrukturen (WC, Küche etc). Zudem ist die Schaffung einer temporären Spezialschule geplant, in der Flüchtlingskinder auf die Einschulung vorbereitet werden.