Österreichs Kanzler trifft Bundesräte in Zofingen AG
Mass-Voll ruft für Nehammer-Besuch zu Impf-Protest auf

Karl Nehammer, der Bundeskanzler aus Österreich, trifft sich am Montag mit Bundespräsident Ignazio Cassis und Bundesrätin Karin Keller-Suter in Zofingen AG. Die Impf-Gegner von Mass-Voll haben bereits Proteste angekündigt.
Publiziert: 09.02.2022 um 16:37 Uhr
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Aktualisiert: 09.02.2022 um 17:00 Uhr
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Protest bereits angekündigt: Mass-Voll will in Zofingen gegen Karl Nehammer demonstrieren.
Foto: Montage Blick

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (49) wird am 14. Februar der Schweiz einen offiziellen Besuch abstatten. Nehammer, der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis (60) und Bundesrätin Karin Keller-Sutter (58) treffen sich zu Gesprächen in Zofingen AG.

Nehammer wird auf dem Niklaus-Thut-Platz im Zentrum der historischen Altstadt von Zofingen mit militärischen Ehren empfangen werden, wie aus der am Dienstag veröffentlichen Medieneinladung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hervorgeht. Zuvor werden im «Tapetenzimmer» im Sennenhof Zweiergespräche zwischen Bundespräsident Cassis und Bundeskanzler Nehammer stattfinden.

Verein Mass-Voll ruft bereits zu Protesten auf

Auch offizielle Gespräche der Delegationen der beiden Länder stehen auf dem Programm. Nehammer ist seit dem 6. Dezember Bundeskanzler der Republik Österreich. Er gehört der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) an.

Der Verein Mass-Voll, der gegen Corona-Massnahmen kämpft, hat auf dem Messenger-Dienst Telegram bereits zu Protesten vor Ort aufgerufen: «Der österreichische Impfzwang-Kanzler Nehammer kommt nächsten Montag nach Zofingen? Ihr wisst, was das heisst», steht da. In Österreich gilt seit Anfang Februar eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus.

Ähnliches Wappen

Weshalb der offizielle Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Nehammer ausgerechnet in Zofingen über die Bühne geht, ist zunächst unklar. In einem Punkt weisen Zofingen und die Republik Österreich jedenfalls eine Ähnlichkeit auf: beim Wappen. Während die Flagge Österreichs drei Querbalken mit der Farbfolge Rot-Weiss-Rot aufweist, ist auf dem Zofinger Wappen ein zusätzlich weisser Querstreifen zu sehen.

Der Grund dafür ist, dass zwischen 1296 und 1299 die Grafen von Frohburg, die Zofinger Stadtgründer, die Stadt an die Herzöge von Österreich verkauft hatten. Die Herzöge verloren ihre Herrschaft 1415 an Bern. Deshalb ist das Zofinger Wappen während der Habsburgerzeit auf Siegeln zu finden, wie die Stadtverwaltung festhält. (SDA/oco)

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