Eine Rückenoperation endete für Peter Meier (50) aus Seon AG im Schockzustand. Der gelernte Metzger hatte Anfang August einen Eingriff am Inselspital in Bern. Neben der Narbe am Rücken trug er auch eine am Unterarm davon. Meier wollte wissen, was vorgefallen war – und wandte sich an BLICK.
Jetzt erhielt das Opfer vom Inselspital einen Brief zugeschickt. Darin entschuldigt sich das Spital bei Meier: «Es tut uns sehr leid.» Die Spitalleitung bietet dem Patienten ein persönliches Gespräch an.
«Mehr Ausflüchte als Entschuldigungen»
Peter Meier hat nach dem Erhalt des Briefes gemischte Gefühle. Das Schreiben sei ein positiver Anfang. Aber: «Da der Brief nach der Veröffentlichung des BLICK-Artikels geschrieben wurde, weiss ich nicht, ob die Spitalleitung das Ganze ernst meint. Oder ob dieses Schreiben einfach verfasst werden musste – wegen des öffentlichen Drucks.»
Überdies ist der Geschädigte nicht zufrieden mit der Tonalität des Briefes: «Eine klassische Entschuldigung klingt anders. Das sind mehr Ausflüchte als aufrichtige Entschuldigungen.»
Ein abschliessendes Urteil will Peter Meier erst nach dem Gespräch mit der Spitalleitung fällen. Das Gespräch ist auf den 17. September abgemacht. «Ich erwarte, dass man sich noch einmal bei mir entschuldigt. Diesmal von Angesicht zu Angesicht», so der Leidgeplagte. «Und ich verlange, dass mir detailliert erklärt wird, wie es dazu kommen konnte, dass ich jetzt auch am Arm eine Riesennarbe habe.»
Meier will, dass Spital die Kosten übernimmt
Zudem will der Aargauer wissen, ob das Spital die Kosten übernimmt. «Das Spital soll es der eigenen Versicherung angeben. Und dann wird zwischen Spital und Versicherung geklärt, wer für die Kosten aufkommt. Ich will damit auf jeden Fall nichts zu tun haben.»
Derweil leidet der Patient immer noch: «Die Schmerzen sind allgegenwärtig. Es macht am ganzen Körper weh: an der Brust, am Arm, dazu strahlt es ins Bein aus.» Er hofft nun, dass seine Genesung in Zukunft nicht mehr von Nebengeräuschen gebremst wird.