Nach Mini-Auffahrunfall in Sarmenstorf AG
BMW-Fahrer (34) geht auf Portugiesen (52) los

Nach einem Auffahrunfall in Sarmenstorf AG wurde ein BMW-Fahrer (34) handgreiflich und ging auf einen Portugiesen (52) los, der am Steuer eines Mazdas sass.
Publiziert: 27.05.2019 um 09:36 Uhr
Nach dem Unfall ging der BMW-Fahrer auf den Madza-Lenker los und verletzte ihn.
Foto: KAPO AG

Erst wurde überholt, dann flogen die Fetzen: Am Sonntag um 19.45 Uhr sind ein weisser Mazda und ein schwarzer BMW auf der Büttikerstrasse in Sarmenstorf AG unterwegs. Zu Beginn fährt der Mazda voraus. Doch Dorf eingangs setzt der Schweizer (34) am Steuer des BMW zum Überholen an. 

Dies soll zu gegenseitigen Provokationen geführt haben, wie die Kapo Aargau in einer Mitteilung schreibt. Am Ende kracht es. Der Madza-Fahrer (52) aus Portugal fährt gegen den BMW. Zu viel für den 34-Jährigen. Er soll laut Augenzeugen wutentbrannt auf den 52-Jährigen losgegangen sein. Dabei wurde der Portugiese leicht verletzt. Daraufhin wurde dem Schweizer der Führerausweis abgenommen. Was genau vorgefallen ist, wird nun ermittelt. Die Aussagen der beiden Beteiligten zum genauen Unfallhergang sind widersprüchlich.

Zürcher und Genfer sind die grössten Streithähne

Welch Ironie: Der TCS hat gerade eine Streitbarometer veröffentlicht. Die Auswertungen des 1. Streitbarometers basieren auf dem TCS-Portfolio im Verkehrsrechtsschutz mit rund 263´000 Policen. Die erhobenen Daten basieren auf den TCS-Rechtsschutzfällen, die im Jahr 2018 eröffnet bzw. abgeschlossen wurden.

In den Regionen Zürich und Genf führen jährlich beinahe vier von hundert Personen einen Rechtsstreit infolge eines Vorfalls auf der Strasse oder im Zusammenhang mit ihrem Fahrzeug. Verglichen mit den anderen fünf Schweizer Grossregionen liegt die Häufigkeit in den beiden Ballungszentren rund 50 Prozent höher. Streitigkeiten im Bereich der Verkehrsregelverletzungen kommen bei Zürchern fast doppelt so häufig vor wie im Espace Mittelland oder im Tessin.

Ältere streiten weniger

Wird die Streitfrequenz rund um die Mobilität mit Fahrzeugen nach Altersgruppen betrachtet, zeigt sich, dass diese mit zunehmendem Alter klar abnimmt. So ist die Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen mit rund vier Streitigkeiten auf hundert Personen beinahe doppelt so oft in Rechtsstreitigkeiten verstrickt wie die Altersgruppe der über 66 Jährigen. 

Männer streiten doppelt so oft – Frauen dafür länger

Bei der Genderauswertung zeigt sich, dass für zwei Drittel aller Streitigkeiten Männer verantwortlich sind. Sie streiten demnach doppelt so oft wie Frauen. Besonders gross ist die Diskrepanz bei den Verkehrsregelverletzungen und den Verkehrsunfällen, nur ¼ dieser Streitigkeiten gehen auf das Konto von Frauen, den Löwenanteil von 75 % verantworten hingegen die Männer. Ebenso kosten die Streitereien der Männer durchschnittlich 25 % mehr. Frauen streiten hingegen länger. So dauert ein Rechtsstreit bei Frauen im Schnitt fast einen Monat länger als bei Männern. 

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