Nach Demo-Verbot in Basel
Jetzt sagt auch Luzern den Pegida-Organisatoren ab

Pegida-Anhänger dürfen auch in Luzern nicht demonstrieren. Die Stadt hat das Gesuch für eine Kundgebung Anfang März abgelehnt. Die Behörden sehen die öffentliche Sicherheit gefährdet. In Basel hatte die Kantonspolizei die Demonstration bereits bewilligt, aber heute wegen der «aktuellen Lagebeurteilung» kurzerhand abgesagt.
Publiziert: 22.01.2016 um 18:36 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 13:25 Uhr
Pegida-Anhänger demonstrieren in Dresden. (Archiv) Die Dresdner Staatsanwaltschaft führt ein Ermittlungsverfahren gegen die Frontfrau der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung Tatjana Festerling.
Foto: KEYSTONE/EPA DPA/ARNO BURGI

Der Schweizer Ableger der Bewegung Patriotischer Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida) plant am 5. März 2015 eine Kundgebung in der Stadt Luzern, wie die Gruppierung auf Facebook bekannt gab. Die Stadtbehörden lehnten ein entsprechendes Bewilligungsgesuch nun aber ab.

Die öffentliche Sicherheit, Ruhe und Ordnung werde als gefährdet eingestuft, teilte Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Nähere Angaben zum laufenden Verfahren machte er nicht. Die Pegida-Protagonisten wurden über die Absage laut Lütolf erst mündlich informiert. Eine schriftliche Begründung folgt erst noch.

Die Gesuchsteller können den Entscheid beim Kantonsgericht anfechten. Die Pegida-Bewegung erklärt auf Facebook, dass sie trotzdem demonstrieren wolle. Die Jungsozialisten des Kantons Luzern fassen eine allfällige Gegenkundgebung ins Auge, wie sie am Freitag mitteilten.

In der Stadt Basel war für den 3. Februar ebenfalls eine Pegida-Kundgebung sowie eine Gegendemonstration von Jungen Grünen und Juso geplant. Die Behörden entzogen den Veranstaltern am Freitag aus Sicherheitsbedenken die bereits erteilten Bewilligungen aber wieder.

In den vergangenen Monaten fanden unter anderem in Süddeutschland mehrere Pegida-Kundgebungen statt. Anfang November lockte in Weil am Rhein ein Anlass unter Ägide einer lokalen Gruppierung gegen 400 Gegendemonstranten ein, auch aus der Schweiz. Gemäss Polizeiangaben kam es bei den Anlässen teils zu Rangeleien, Festnahmen und Verletzten. (SDA)

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