Ein Hundetrainer (46) ist gestern bei seiner Arbeit derart schwer verletzt worden, dass ihn ein Ambulanz-Team ins Spital bringen musste. Der Mann wurde von einem Schäferhund (4) mehrfach gebissen, als er während einer Verhaltensprüfung versuchte, dem Tier einen Maulkorb anzulegen.
Der Schäferhund konnte nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden, wie es in einer Medienmitteilung der Kantonspolizei Aargau heisst. Deshalb wurde das Tier von der alarmierten Regionalpolizei unteres Fricktal erschossen.
Leinen- und Maulkorbpflicht verhängt
Wie «20min.ch» berichtet, hatte der gleiche Schäferhund im Mai 2020 im Kanton Luzern bereits ein Kind attackiert. Auch damals musste das Opfer im Spital behandelt werden.
Vom Baselbieter Veterinäramt wurde wegen der Beiss-Attacke Ende Juni eine Wesensprüfung angeordnet. Der eingesetzte Experte verhängte laut der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion eine Leinen- und Maulkorbpflicht.
Staatsanwaltschaft untersucht Schusswaffeneinsatz
Der nun angegriffene Trainer erlitt laut Polizei keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Zum Zeitpunkt der Attacke agierte der ehemalige Polizeihundeführer laut dem Bericht nicht im Auftrag der Baselbieter Behörden.
Die Staatsanwaltschaft Rheinfelden-Laufenburg hat wegen des Schusswaffeneinsatzes der Regionalpolizei ein Verfahren eröffnet. Dabei soll geprüft werden, ob der Einsatz der Schusswaffe verhältnismässig war. (noo)