Michael T.* (18) aus dem Bezirk Laufenburg AG möchte lieber anonym bleiben. Dafür erzählt der Landmaschinenmechaniker-Lehrling ganz offen über seinen Unfall, bei dem er am Mittwoch mit seinem VW Golf einen Porsche Macan abschoss.
«Ich und drei Kumpels von der Berufsschule Wohlen wollten über Mittag zum McDonald’s nach Bremgarten», so der Aargauer. Sie seien alle in seinen Occasions-VW gestiegen, hätten sich angegurtet und seien losgefahren. Das Unheil nahm seinen Lauf. «Ein Kollege, der in der Region wohnt, sagte, wir könnten auch eine andere Strecke nehmen. Doch dort hatte es eine Baustelle – und wir mussten einen anderen Weg nehmen», erzählt Michael T.
Rechtskurve wird völlig unterschätzt
Die vier landen auf einem Waldweg – erlaubt sind dort 80 km/h. Michael T. dazu: «Ich bin dort das erste Mal durchgefahren.» Er gibt zu: «Ich habe die Rechtskurve, die dann kam, völlig unterschätzt.» Aber er sei nicht schneller gefahren als erlaubt.
In einer Kurve passiert es. Der Crash-Fahrer erinnert sich: «Ich habe noch kurz runtergebremst. Da merkte ich, dass es nicht mehr reicht, und habe voll abgebremst.» Der Wagen hebt leicht ab. Michael T.: «Wegen dem Gewicht meiner Kumpels sind wir nur noch in den Kiesplatz gerutscht. Bremswirkung gleich null! Und da stand schon der Porsche.»
Der VW ist nur noch Schrott
Es kommt zur Kollision. Schaden laut Polizei: gut 50’000 Franken. «Ich bin sehr froh, dass niemand verletzt wurde. Aber meinen VW kann ich vergessen», so der Lehrling.
Nicht nur das: Michael T. hatte den Führerausweis auf Probe erst seit rund zwei Monaten – und musste ihn noch vor Ort abgeben. «Wie es mit meinem Billett weitergeht, weiss ich noch nicht.»
Und der Porsche-Besitzer? «Er war beim Unfall am Joggen. Als er zurückkam, habe ich mich sofort bei ihm entschuldigt. Er hat die Entschuldigung auch angenommen», so Michael T.
* Name geändert