Mehrfach besoffen im Audi A5 unterwegs – in Aarau verunfallte er
Blerim (30) muss nach Crash die Schweiz verlassen

Der 30-jährige Blerim wurde diesen Sommer mehrfach besoffen am Steuer erwischt. Im Juli 2019 kam es zu einem filmreifen Unfall. Nun bekommt er die Härte der Justiz zu spüren. Er muss die Schweiz verlassen.
Publiziert: 24.12.2019 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 25.12.2019 um 09:44 Uhr
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Im Juli baute Blerim betrunken einen Unfall.
Foto: Kapo AG

Es passierte im Sommer 2019: Ein 30-jähriger Kosovare lieferte sich spät abends mitten in Aarau eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Der Mann sass am Steuer eines schwarzen Audi A5, obwohl er mit 1,75 Promille eindeutig besoffen war. Als er merkte, dass die Polizei hinter ihm her ist, gab er Gas und überfuhr gar ein Rotlicht.

Der Kosovare kam nicht weit. Auf dem Aarauer Kreuzplatz prallte er zunächst gegen einen Mercedes, dann gegen ein Haus. Sein Audi A5: reif für den Schrottplatz!

Immer wieder besoffen am Steuer

Nun kam heraus, wieso der Kosovare an jenem Abend so sehr aufs Gaspedal drückte. Blerim – so nennt ihn die «Aargauer Zeitung» – ist nämlich unbelehrbar. Er fiel der Polizei wegen mehreren Vergehen auf. Mal wegen Drogen oder Alkohol am Steuer, mal wegen anderer Delikten im Strassenverkehr.

Im Mai 2019 – also fast zwei Monate vor dem spektakulären Crash in Aarau – wurde er bereits besoffen am Steuer erwischt. Die Polizei nahm ihm den Führerausweis weg. Das hinderte ihn nicht daran, nochmals mit Alkohol intus herumzufahren. Im Juli wurde er zwei Mal erwischt, beim dritten Mal kam es zum Unfall.

Blerim gestand im Gerichtssaal die Taten. Eine Erklärung lieferte er jedoch nicht. Laut der «Aargauer Zeitung» räumte er auf Nachfrage des Richters ein, dass er mit dem Alkohol «Probleme» verdrängen wollte.

Blerim muss Schweiz verlassen

Blerim überlebte den Crash unverletzt. Beim Gerichtsprozess kam er aber alles andere als ungeschoren davon. Er wurde zu einer unbedingten Gefängnisstrafe von 18 Monaten verurteilt (138 Tage U- und Sicherheitshaft werden angerechnet). Zudem kassierte er einen Landesverweis von drei Jahren. Hinzu kommen Geldstrafen und Bussen von total 8'000 Franken, die nun vollzogen werden.

Laut der «Aargauer Zeitung» argumentierte das Gericht, dass Blerim noch einen Onkel im Kosovo habe und die Sprache beherrsche. Zudem seien die Berufsaussichten seiner Ehefrau im Heimatland besser als hier in der Schweiz. (pma)

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