Die Leiche von Farishta N.* (30) liegt im Garten des Hauses an der Landstrasse, als die Polizei gegen 8.30 Uhr am Tatort ankommt. Eine Blutspur führt von der Haustüre zum Fundort. Geschockte Nachbarn hatten zuvor Ambulanz und Polizei alarmiert, nachdem sie laute Schreie der Frau vernommen haben.
«Sie war weitherum zu hören», sagt eine Anwohnerin. Ihr Mann hatte den mutmassliche Täter Sharifolla N. (40) noch gesehen. «Mein Mann rief ‹Mörder! Mörder!›, als er ihn sah, rannte ins Haus zurück und rief die Polizei.
«Der mutmassliche Täter liess sich widerstandslos verhaften», sagt der Sprecher der Kantonspolizei Aargau, Bernhard Graser, blick.ch. Der Afghane erstach seine Ehefrau mit einem Messer. «Er verletzte sich selber leicht und musste ins Spital gebracht werden.»
Die drei Kinder des Ehepaars mussten das Drama nicht mitansehen: «Sie waren bereits in der Schule», so Graser.
Während die Nachbarschaft Farishta als aufgestellte junge Frau erlebt hatten, wirkte ihr Mann Sharifolla eher introvertiert. Der Flüchtling aus Afghanistan war arbeitslos und absolvierte ein Beschäftigungsprogramm des Kantons.
Bei der Familie aus Afghanistan handelt es sich um Asylbewerber. Sie haben offenbar den Status F «vorläufig aufgenommen». Die Familie ist in einem kleinen Einfamilienhäuschen untergebracht. Für die drei Kinder wurde die KESB eingeschaltet.
Bei der Kantonspolizei seien bezüglich dieser Familie bisher keine Vorfälle von häuslicher Gewalt gemeldet worden, schreibt die Polizei.