Am Samstagnachmittag knallt es heftig auf der Aaretalstrasse bei Hunzenschwil AG: Ein Peugeot-Fahrer (31) übersieht einen alten VW Polo auf dem Pannenstreifen. Im Pannenfahrzeug sitzt eine Mutter (26) mit ihren zwei Kindern.
Ihre achtjährige Tochter wird beim Aufprall schwer verletzt, muss per Helikopter ins Spital geflogen werden. Am Montag dann die traurige Nachricht: Das kleine Mädchen ist tot. Zu schlimm wurde sie beim Crash verletzt (BLICK berichtete).
«Jetzt spüre ich nichts mehr«
Ein Schock für die Familie. «Es hat die ganze Familie hart getroffen», sagt Samed*, der Onkel der Verstorbenen, zu BLICK. «Ich würde gerne weiter weinen, aber mir sind die Tränen ausgegangen. Sie war wie eine kleine Schwester für mich, habe sie jeden Tag von der Schule abgeholt. Ich habe sie sehr geliebt. Jetzt spüre ich nichts mehr.»
Was zur Panne des Autos geführt hat, weiss er nicht: «Plötzlich ging der Motor aus, und die Mutter lenkte den Wagen auf den Pannenstreifen. Sie hatte nicht einmal Zeit auszusteigen, da krachte schon das andere Auto hinten in ihren Wagen und zerstörte unser Leben.»
Beerdigung im Kosovo
Die kleine Familie war auf dem Weg zu Samed. Dort sollte das muslimische Opferfest Bayram gefeiert werden. «Dass meine kleine Nichte in dieser Zeit gestorben ist, gibt uns ein wenig Trost. Es hat eine heilige Bedeutung für uns.»
Dann fügt er hinzu: «Hätten wir ihren Tod nicht verhindern können, wir hätten uns diesen Tag gewünscht.» Am Mittwoch ist die Familie in ihr Heimatland geflogen, in den Kosovo. «Dort werden wir unseren kleinen Engel begraben.» (jmh)
* Name der Redaktion bekannt