Beschädigter LKW sprüht Funken
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Auf der Autobahn A1:Beschädigter LKW sprüht Funken

LKW-Chauffeur hatte auf der A1 ein gesundheitliches Problem
«Es tut mir leid, was passiert ist»

Schock auf der A1 beim Gubrist. Ein Lastwagen fährt einfach weiter, obwohl er am Heck beschädigt ist. Funken sprühen. Ein Drama bahnt sich an. Jetzt spricht der Chauffeur (66).
Publiziert: 28.03.2019 um 19:07 Uhr
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LKW-Chauffeur Dieter P. (66) im Spitalbett. Er lässt über seinen Chef ausrichten, dass er sich bei den Autofahrern, die im Stau standen, entschuldigten möchte.
Foto: zVg
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Ralph DonghiReporter News

Dieter P.* (66) liegt im Spitalbett. Er ist der Mann, der am Steuer des LKWs sass, der gestern Abend funkensprühend über die A1 beim Gubrist fuhr. Äusserlich hat der LKW-Chauffeur keine Verletzungen. Aber: «Er hatte plötzlich ein gesundheitliches Problem», sagt sein Chef Hans-Peter Dreier (59), Inhaber der gleichnamigen Transportfirma in Suhr AG. «Deshalb kam es Mittwochabend auch zum Vorfall auf der A1 beim Gubrist.»

Autofahrer sahen, wie der LKW mit defektem Heck im Abendverkehr Richtung Westen fuhr – und trotz sprühenden Funken nicht anhielt! Dreier: «Unser Fahrer hatte bereits im Tunnel die Spur nicht gehalten und Abschrankungen touchiert. Dabei wurden der Hänger und der Motorwagen beschädigt.»

Seit über 40 Jahren Chauffeur

Dieter P., der über 40 Jahre Chauffeur ist, wäre dies «grundsätzlich nicht passiert», so Dreier. «Und wenn, dann hätte er dies sofort gemerkt und angehalten.» Doch der Lastwagen kam erst zwischen dem Brüttiseller-Kreuz und Wettingen-Ost zum Stillstand. Es gab Stau!

«Die Vermutung, dass es sich um ein medizinisches Problem, das plötzlich aufkam, handeln muss, lag auf der Hand», sagt Dreier. Dies habe sich «durch die Einlieferung des Chauffeurs ins Spital auf Anordnung der Polizei bestätigt».

Chef ist froh, dass niemand verletzt wurde

Dreier weiss: «Für Nichtwissende war der Vorfall natürlich unverständlich und spektakulär.» Aber: «Kein Fahrer zieht einfach so eine solche Spur.» 

Dreier ist froh, dass keine anderen Fahrzeuge involviert und keine Personen verletzt wurden. «Dies ist ein Wunder», sagt er. Dieter P. werde nun noch im Spital bleiben. «Ich wünsche ihm gute Besserung.» Er könne nur Gutes über den Deutschen sagen. «Er ist ein Top-Fahrer und war früher in ganz Europa und in Nordafrika unterwegs.»

An den Vorfall könne sich Dieter P. «ab dem Gubrist» nicht mehr erinnern. «Er möchte nicht öffentlich darüber reden. Aber das Ganze geht ihm sehr nahe», so Hans-Peter Dreier. Über seinen Chef lässt der Chauffeur schliesslich noch ausrichten: «Es tut mir leid, was passiert ist. Und ich möchte mich bei allen, die im Stau gestanden sind, entschuldigen.»

* Name geändert

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