Gestern Abend am Langackerweg in Würenlingen AG: Gegen 23.15 Uhr fallen mehrere Schüsse. Als die Polizei eintrifft, finden sie fünf Leichen. Bei den Opfern handelt sich um die Schwiegereltern (†57 und †59) und den Schwager (†31) des Schützen. Zudem finden die Beamten den leblosen Körper eines Nachbarn (†46) und jenen des Täters (†36), der sich nach dem Blutbad selbst richtete.
Wie die Kantonpolizei Aargau heute Nachmittag an einer Medienkonferenz erklärt, war der Täter ein Familienvater aus dem Kanton Schwyz. Der Mann war der Polizei seit 2007 bekannt, als er wegen Körperverletzung aktenkundig wurde.
Es blieb nicht bei einem Einzelfall: 2012 kam es zu einem Zwischenfall wegen Drohung. 2015 wurde der Täter, der verheiratet ist und drei Kinder hat, fürsorgerisch untergebracht.
Erst am 2. April hat die Kantonspolizei Schwyz das Haus des Täters nach Waffen durchsucht. Damals wurde jedoch nichts Verdächtiges gefunden.
«Wir haben das Schlimmste vorgefunden», sagt Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, nach der Bluttat. Schon vor dem Haus seien zwei Tote gelegen. Im Innern Hauses seien dann drei weitere Leichen gefunden worden.
Weshalb veranstaltete der Täter diese Bluttat? Graser: «Wir wissen nicht, weshalb er gestern mit dieser schrecklichen Absicht dorthin gegangen ist.» Ein Zusammenhang mit der Vorgeschichte des Täters sei bisher nicht erkennbar.
Wie der Regionalsender «Tele Züri» berichtet, könnte die Bluttat vor dem Hintergrund eines Erbstreits passiert sein. Dies habe man aus dem Umfeld der Familie erfahren. Es könnte um ein Ferienhaus in Ennenda GL gegangen sein. (noo)