Eine Softair-Pistole ist zwar keine echte Waffe, kann aber trotzdem gefährlich sein. Dies wollte S. P.* (54) seinen Schülern mit auf den Weg geben, nachdem auf dem Pausenplatz eine solche Attrappe konfisziert worden war. Der Primarlehrer demonstrierte seiner Klasse, was die Softair-Pistole mit einem Blatt Papier anstellt.
Diese pädagogischen Bemühungen gingen für die Mutter eines Schülers zu weit: Frau Vize-Gemeindeammann und Schulpflegepräsidentin Carmen Stahel (44) verpfiff den Lehrer bei der Schulleiterin. In der Folge führte die Polizei bei S. P. eine Hausdurchsuchung durch. Wie «aargauerzeitung.ch» berichtet, hat die Schulpflege den Lehrer jetzt per 18. Dezember freigestellt.
In einem Schreiben an die Eltern heisst es: «Die Schulpflege sieht sich veranlasst Massnahmen zu ergreifen, welche sowohl die Weiterführung des Unterrichts der 5. und 6. Klasse gewährleisten als auch der allgemeinen Aufregung am Standort der Schule zum Schutze aller Schülerinnen und Schüler sowie des Lehrerteams entgegenwirken.»
Die Schulpflege betont, die Freistellung sei «nicht aufgrund eines mutmasslichen 'Vorfalls' mit einer Pistole erfolgt». Die Freistellung erfolge «zur Beruhigung des Schulbetriebes». Die Schulpflege schreibt auch, der Lehrer könne die Freistellung nicht nachvollziehen.
Nach BLICK-Informationen gibts zwischen dem betroffenen Lehrer und Schulpflegepräsidentin Stahel persönliche Probleme. Gegen S. P. läuft ein Verfahren wegen Widerhandlung gegen das Waffengesetz und versuchter Nötigung. (noo)
* Name der Redaktion bekannt