Sigrid Gerhard (58) steht auf dem Sitzplatz ihres Hauses in Rothrist AG. «Hier brachen sie die Türe auf», sagt die Kauffrau zu BLICK. «Dann haben sie im Schlafzimmer und im Büro alles durchsucht, Schmuck und etwas Bargeld mitgenommen.» Vorher sei noch nie bei ihr eingebrochen worden – umso grösser war der Schock. Dreist: Die Einbrecher kamen letzten Donnerstag am helllichten Tag. «Als ich um 20.15 Uhr nach Hause kam, sah ich das Chaos», sagt Gerhard. «Das Geklaute tut nicht so weh. Dafür umso mehr, dass Fremde in meinen Sachen wühlten.»
Bereits 36 Einbrüche in diesem Jahr in Rothrist
Sie ist das dritte Einbruchsopfer im Dorf in diesem Monat. «In diesem Jahr verzeichnen wir in Rothrist bis jetzt total 36 Einbrüche in Wohnhäuser», so Bernhard Graser von der Kantonspolizei.
Deshalb hat die Kapo nach der täglichen Auswertung der Kriminalprognose-Software Precobs am Montag vor einem erhöhten Einbruchsrisiko in Rothrist gewarnt. Weil einen Tag nach dem dortigen Einbruch auch in Obersiggenthal AG zum zweiten Mal diesen Monat eingebrochen wurde, warnte sie auch dort.
Polizei ist vermehrt unterwegs
In Rothrist ist zu spüren, dass aufgerüstet wird. «Ich habe hier in zwei Tagen schon zweimal die Polizei vorbeifahren sehen», sagt Max Steiner (63). Auch wenn bei ihm noch nie jemand eingestiegen ist: «Das Warnsystem ist eine gute Sache!»
Das findet auch der für die Sicherheit zuständige Gemeinderat Peter Vonlanthen (67, parteilos): «Es sensibilisiert die Bürger.» Auch Walter Zindel (76) war vor vielen Jahren schon Einbruchsopfer: «Seither habe ich die Fensterstoren mit einem lauten Alarm ausgerüstet.»
Dank Hund noch nie einen Einbruch gehabt
Andere Bürger schützen sich mit einem Hund. «Mein Gasco gibt an, wenn jemand zum Haus kommt», sagt Rosmarie Blum (56). Sie wohne seit 20 Jahren im Dorf, ohne dass bei ihr eingebrochen wurde: «Die stiegen nur ringsherum ein.»
Keine Vorkehrungen hat Johannes Bos (85) getroffen: «Ich würde bei Einbrechern ruhig bleiben und sofort die Polizei anrufen.» Angst bleibt bei allen Opfern zurück. «Dieses komische Gefühl, dass plötzlich wieder jemand ins Haus kommt», sagt Sigrid Gerhard. Ihre Lösung: «Bevor ich das Haus verlasse, lasse ich nun immer alle Storen runter. Auch am Tag.»
Mit einfach Mitteln lassen sich unliebsame Besucher abschrecken.
- An der Fassade empfehlen sich Scheinwerfer mit Bewegungsmeldern. Bei Mietwohnungen schreckt bereits ein Katzennetz auf dem Balkon ab.
- Grosse Wirkung hat, die Gitter über Lichtschächten zu fixieren oder einbruchsichere Fensterverschlüsse anzubringen.
- Signalisieren Sie Anwesenheit, indem Sie das Licht brennen oder den Fernseher angeschaltet lassen. Zum Beispiel mit einer Zeitschaltuhr.
- Schliessen Sie konsequent alle Zugänge ab. Verstecken Sie keine Schlüssel unter Steinen oder in Töpfen.
- Sagen Sie Nachbarn, wenn Sie in die Ferien fahren, und bitten Sie sie, ab und zu den Briefkasten zu leeren und im Haus oder in der Wohnung nach dem Rechten zu sehen.
- Bei Verdacht oder Hinweisen auf einen Einbruchsversuch empfiehlt die Polizei, sofort den Notruf zu wählen. Telefonnummer: 117.
Mit einfach Mitteln lassen sich unliebsame Besucher abschrecken.
- An der Fassade empfehlen sich Scheinwerfer mit Bewegungsmeldern. Bei Mietwohnungen schreckt bereits ein Katzennetz auf dem Balkon ab.
- Grosse Wirkung hat, die Gitter über Lichtschächten zu fixieren oder einbruchsichere Fensterverschlüsse anzubringen.
- Signalisieren Sie Anwesenheit, indem Sie das Licht brennen oder den Fernseher angeschaltet lassen. Zum Beispiel mit einer Zeitschaltuhr.
- Schliessen Sie konsequent alle Zugänge ab. Verstecken Sie keine Schlüssel unter Steinen oder in Töpfen.
- Sagen Sie Nachbarn, wenn Sie in die Ferien fahren, und bitten Sie sie, ab und zu den Briefkasten zu leeren und im Haus oder in der Wohnung nach dem Rechten zu sehen.
- Bei Verdacht oder Hinweisen auf einen Einbruchsversuch empfiehlt die Polizei, sofort den Notruf zu wählen. Telefonnummer: 117.