Halloween-Horror für Erwin B. in Berikon
«Sie prügelte mit einem Metallschläger auf mich ein»

Berikon brutal: Am Halloweenabend wird Erwin B. (75) von einer bewaffneten Gruppe übel zugerichtet. Vor allem das Vorgehen der Hauptangreiferin, einer Frau, die dem Opfer die Augen eindrückte, schockiert.
Publiziert: 02.11.2018 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2018 um 13:10 Uhr
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Erwin B. (75) aus Berikon AG wurde am Mittwochabend Opfer einer brutalen Attacke.
Foto: Nicolas Lurati
Nicolas Lurati

Halloween-Horror: Erwin B.* (75) aus Berikon AG wollte einen schönen Mittwochabend zu Hause mit der Familie verbringen. Doch der Tag endet im Albtraum. 

Der Senior wird zum Opfer einer brutalen Attacke. In der Einfahrt zu seinem Haus. Das Resultat: Blut, Schlagwunden, Schrammen, Prellungen. Und höllische Schmerzen. Das rechte Auge kann Erwin B. seit der Attacke nicht mehr öffnen, seine Sicht ist stark eingeschränkt.

Das Opfer rekonstruiert für BLICK die Minuten des Schreckens: «Kurz vor 19 Uhr klingelte es Sturm an der Tür. Wie immer an Halloween.» 

Erwin B.s Ehefrau geht zur Tür. Eine Gruppe von acht bis zehn Personen verlangt Süssigkeiten. Erwins Frau sagt, sie habe nichts. Die Gruppe geht. Kehrt jedoch wenige Minuten später zurück. 

Kampftruppe wird von athletischer Frau angeführt

Ein Knall an der Fensterscheibe. Der Beriker: «Sie warfen einen Stein ans Küchenfenster.» Der Hausbesitzer geht raus und sagt den Jugendlichen, sie sollen verschwinden. Dann schliesst er die Tür hinter sich zu. Kurz nach 19 Uhr hört der 75-Jährige erneut Lärm. Er geht wieder raus. Die gleiche Gruppe reisst Blumentöpfe aus, schmeisst sie auf dem Vorplatz rum.

Als die Gruppe Erwin B. sieht, haut sie ab. Wenig später sieht der Privatier einen Jungen aus dem Dunkeln kommen. «Einen etwa 14-jährigen Latino, 1,78 Meter gross.» Erwin B. packt den Bub an der Jacke und sagt ihm, er solle erzählen, was los sei. Der Bub bekräftigt, er sei unschuldig, gab seinen Namen bekannt. Erwin B. lässt ihn laufen. 

Plötzlich erscheint die Truppe wieder. Angeführt von einer Frau. «Sie war zwischen 25 und 30 Jahre alt, blond, etwa 1,68 Meter gross, athletisch. Sie schrie rum und warf mir vor, ich würde Kinder schlagen», sagt Erwin B. 

Die ganze Gruppe gegen Senior

Dann attackiert ihn die Frau. «Sie prügelte mit einem Metallschläger auf mich ein», erzählt Erwin B. «Ich hielt meinen Arm schützend vors Gesicht. Die Frau schlug 10 bis 15 mal auf meinen rechten Unterarm und auf meine Hände. Gleichzeitig wurde ich von weiteren Personen aus der Gruppe von hinten attackiert. Auch sie waren mit Metallschlägern ausgerüstet. Sie schlugen mich auf Rücken und Hinterkopf.»

Erwin B. wehrt sich mit einem Faustschlag gegen die Frau. Dann schubst die Hauptangreiferin den 75-Jährigen. Dieser fällt hin. «Die Frau sprang wie eine Furie auf mich und drückte mir mit gespreizten Fingern die Augen ein. Ich hatte Angst. Anschliessend riss sie mit beiden Zeigefingern meine Mundwinkel auseinander.»

«Sie ist eine Kampfsau»

Als Erwin B.s Frau ihrem Gatten zu Hilfe eilt, wirft die Hauptangreiferin sie zu Boden. Dann flüchtet die Brutalobande. 

Kurz vor 20 Uhr kommt die Ambulanz und bringt den Verletzten ins Spital nach Baden. 

Erwin B. ist immer noch schockiert über die Brutalität der Gruppe. Und im Speziellen über die rohe Gewalt, die die Hauptangreiferin anwendete. «Die Frau war richtig kampferprobt. Als sie auf mich eindrosch, merkte ich, wie sie den Angriff genoss. Sie ist eine Kampfsau.»

Die Täterschaft sei unbekannt und flüchtig, wie die Kantonspolizei Aargau gegenüber BLICK bestätigt. Ermittlungen seien eingeleitet. Zeugen werden gesucht. 

* Namen geändert

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