Foto: Ralph Donghi

Jetzt spricht Amar M. (31), der in Wohlen AG Irfan J. (22) angegriffen haben soll
«Der hat meinen toten Vater beleidigt»

Am Dienstag erzählte Irfan J. (22) im BLICK, wie er von zwei kosovarischstämmigen Brüdern in Wohlen AG verprügelt wurde. Jetzt kontert einer der Schläger: Amar M. (31) – und schildert seine Sicht der Dinge.
Publiziert: 04.02.2020 um 22:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2020 um 13:13 Uhr
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Erlitt unter anderem einen Nasen- und Jochbeinbruch: Irfan J. (22).
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Ralph Donghi

Am Dienstag berichtete Irfan J.* (22) im BLICK, wie er vor seinem Zuhause in Wohlen AG von zwei kosovarischstämmigen Brüdern (31 und 33) angegriffen wurde. Der Serbe erlitt einen Nasen- und Jochbeinbruch und sagte, dass der jüngere Typ mit einem Schlagring und der ältere mit einer Stange auf ihn losgegangen seien.

Nun meldet sich Amar M.** (der Jüngere des Duos) und sagt: «Ja, es gab eine körperliche Auseinandersetzung.» Aber: «Ich habe Irfan nicht hinterlistig angegriffen. Es waren auch keine Gegenstände im Spiel.» Und: «Mein Bruder hat nichts mit der Sache zu tun, er stand circa 20 Meter von uns entfernt am Auto.»

Amar M. will alleine zugeschlagen haben

Warum der Angriff an der Haustür? «Es geschah nicht direkt dort», so Amar M. «Es war Zufall, dass wir mit dem Auto in der Nähe waren und sahen, wie er heimkam.» Der Angreifer sagt, er habe Irfan zur Rede stellen wollen: «Er hatte mich mal wegen einer Bagatelle mit dem Tod bedroht, meine Mutter und später meinen toten Vater massiv beleidigt.»

Nur: Sein Gegenüber wollte nicht reden. «Er sagte, dass er vorbeikommen werde, wenn ich es am wenigsten erwarten würde», so Amar M. «Da gab es ein Wortgefecht, ein Gerangel und eben die Auseinandersetzung.»

Opfer entschuldigte sich für Beleidigungen

Es stimme auch nicht, dass Irfan zu Boden ging – und er ihn noch getreten habe: «Er hielt sich die Hände ins Gesicht, entschuldigte sich für die Beleidigung an meinem Vater.»

Irfan habe ihn später noch angerufen: «Er drohte mir und beleidigte meine Familie erneut übelst!» Amar M. dazu: «Das geht gar nicht! Aus Angst habe ich ihm danach geschrieben, dass er uns nicht mehr bedrohen soll.»

Irfan J. bleibt bei seiner Version der Geschichte

Im Spital ruft Irfan J. auch die Polizei an. Die Brüder werden verhaftet. «Wären wir wirklich so böse, wären wir nicht wieder frei», sagt Amar M. Auch er hat sein Opfer angezeigt. Stand heute: Die Brüder dürfen sich ihrem Widersacher nicht mehr nähern. Irfan J. bleibt bei seinen Aussagen und kontert: «Amar ist ein verdammter Lügner und will nur seinen Arsch retten!».

* Name bekannt

** Name geändert

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