Initiative kam nicht zustande
Bortoluzzi kämpft weiter gegen Sex an der Schule

Im vergangenen Sommer wurde die Schutzinitiative zurückgezogen – sie war im Parlament chancenlos. Für ihr Anliegen («Kein Sexualkundeunterricht in der Schule vor dem neunten Lebensjahr») wollen die Initianten dennoch weiter kämpfen.
Publiziert: 05.02.2016 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:14 Uhr
Präsident des «Vereins Schutzinitiative»: ehemaliger Zürcher SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi.
Foto: BLICK

Als «Verein Schutzinitiative» will sich das Komitee der zurückgezogenen eidgenössischen Volksinitiative «Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule» weiterhin für seine Anliegen einsetzen. Präsident des Vereins ist der ehemalige Zürcher SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi.

Im Vereinsvorstand sitzen unter anderen die Nationalrätinnen Roberta Pantani (Lega/TI) und Verena Herzog (SVP/TG) sowie Nationalrat Sebastian Frehner (SVP/BS). Das teilte der Verein heute Freitag nach seiner Gründungsversammlung von letzter Woche in Olten SO mit.

Der Verein setzt sich gemäss Statuten «aktiv für den Schutz vor Sexualisierung von Kindern in Kindergarten und Primarschule» ein. Man bekämpfe den obligatorischen Sexualkundeunterricht für Kinder vor dem vollendeten neunten Altersjahr.

«Sexbox» als Anstoss

Eine altersgemässe Sexualaufklärung zur Vermittlung von Wissen über die menschliche Fortpflanzung und Entwicklung werde gutgeheissen, schrieb der Verein. Das gelte auch für den Unterricht zur Prävention von Kindsmissbrauch ab dem Kindergarten, sofern dieser Unterricht keine Sexualerziehung beinhalte.

Sitz des Vereins ist Münchenstein BL. Die offiziell zustande gekommene Volksinitiative war im vergangenen Juli zurückgezogen worden. Das Begehren habe allein durch das Zustandekommen «viel Schutzwirkung entfaltet», hiess es.

Die Initianten argumentierten, dass die Kinder hierzulande in Kindergärten und Primarschulen «immer häufiger mit Pornografie und Sexualkundeunterricht belästigt» würden. Den Anstoss zum Volksbegehren gab die sogenannte «Sexbox», die in baselstädtischen Schulen zur Aufklärung eingesetzt und in der Öffentlichkeit hitzig diskutiert wurde. Dies weil sie unter anderem Sexualorgane aus Plüsch enthielt. (SDA/gr)

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