Dicke, schwarze Rauchschwaden steigen am Dienstag gegen 10 Uhr aus der Aarauer Innenstadt auf. An der Bahnhofstrasse ist auf dem Dach des Mediaparks ein Brand ausgebrochen, wie die Kantonspolizei Aargau auf Anfrage von BLICK bestätigt.
Das Feuer wurde bei Bauarbeiten auf dem Flachdach ausgelöst. Demnach ist beim Zusammenschweissen von Bitumenplatten Isolationsmaterial in Brand geraten. «Die Arbeiter haben zunächst noch versucht, den Brand selbstständig zu löschen», sagt Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei Aargau, zu BLICK.
Bauarbeiter versuchte, den Brand zu löschen
Sanitärinstallateur Samil Hafo (42) hat im Gebäude gearbeitet, als der Brand ausbrach. Er rannte mit einem Feuerlöscher aufs Dach, um zu helfen. «Als ich die riesigen Flammen gesehen habe, wusste ich, dass der Feuerlöscher nichts bringt», sagt er zu BLICK. Daraufhin sei er zusammen mit seinen Kollegen runtergerannt, um sich in Sicherheit zu bringen.
Hafo und seine Arbeitskollegen kamen mit dem Schrecken davon. Ein weiterer Arbeiter (37) jedoch wurde beim Versuch, das Feuer zu löschen, verletzt. «Der Mann musste mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Spital gebracht werden», sagt Polizei-Sprecher Graser. Alle weiteren Personen seien unverletzt geblieben.
Feuer bewegte sich einen Stock tiefer
Um den Brand unter Kontrolle zu bringen und letztlich zu löschen, waren nebst der Stützpunktfeuerwehr Aarau, auch die Feuerwehren Suhr und Buchs im Einsatz. Übers Treppenhaus sowie über eine Autodrehleiter gelangte die Feuerwehr auf das Dach des Mediaparks. «So war es uns möglich, den Brand von zwei Seiten her zu löschen», sagt Thomas Kuhn, Feuerwehrkommandant der Stützpunktfeuerwehr Aarau, zu BLICK.
Problematisch: Durch ein Oberlicht, unmittelbar beim Brandherd, hat sich das Feuer vom Dach aus eine Etage tiefer bewegt. Statiker waren vor Ort, um die Lage zu beurteilen. Gegen 14 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. «Es besteht keine Einsturzgefahr», sagt Kuhn. Unklar ist derzeit die Höhe des durch den Brand verursachte Schadens.
Bei den Löscharbeiten sind keine Einsatzkräfte zu Schaden gekommen. Doch in Vollmontur auf das Dach des sechsstöckigen Gebäudes zu gelangen, sei «sehr ermüdent für die Einsatzkräfte» gewesen. Deswegen hat Kuhn die Kontrolle eines jeden Feuerwehrmitarbeiters angeordnet.
Das Grossaufgebot der Feuerwehr vor Ort hat für einen massiven Rückstau durch die Stadt bis nach Schönenwerd SO gesorgt. Die Bahnhofstrasse war nur beschränkt befahrbar. Der Bahnverkehr war nicht tangiert.