Er findet Katzenfleisch «sehr fein und bekömmlich». In einem Dokfilm spricht Martin Bühlmann (72) übermorgen über seine kulinarischen Vorlieben (Blick.ch berichtete) - schon heute macht er damit international Schlagzeilen.
Sowohl die «Daily Mail» als auch «The Independent» berichten über den Ex-Jäger aus Luzern. «Empörung über das Geständnis eines Katzenfressers», lautet einer der Titel. Die Leserkommentare reichen von «krank und falsch» bis «grausam und ekelhaft».
Auch auf Blick.ch hat Bühlmann nicht nur Befürworter. «Ich finde es abartig und völlig unnötig. Heutzutage gibt es doch wirklich genug Nahrung, so dass wir nicht noch unsere Haustiere essen müssen», schreibt Leserin Sandra G. Und Mike M. findet: «Menschlichkeit gebietet uns, nicht zu fressen, was man liebt und was im eigenen Haushalt lebt.»
Anders klingt es im Umfeld von Bühlmann. «Persönlich habe ich noch keine negativen Reaktionen erhalten – im Gegenteil», so der Rentner. «Im Dorf haben mich drei Leute angesprochen. Alle drei reagierten positiv und gaben zu, früher auch Katzen gegessen zu haben.»
Bühlmann rechnet mit weiteren Reaktionen nach Ausstrahlung der SRF-Dok. Dass diese negativ ausfallen könnten, glaubt er aber nicht. «Warum auch?» Obwohl er selbst schon lange kein Büsi mehr gegessen habe, sehe er darin weiterhin nichts Schlechtes: «Die Gesellschaft ist mittlerweile einfach zu verwöhnt, sonst käme Katzenfleisch bestimmt heute noch auf den Tisch.»
Die Schweiz ist tatsächlich eines der ganz wenigen Länder in Europa, in denen es noch erlaubt ist, die eigene Katze oder den Hund zum Eigenverzehr und anderen nichtkommerziellen Zwecken zu töten. (mad/sep)