Vor dem Bezirksgericht Zofingen AG hat eine 33-jährige Frau am Donnerstag den versuchten Mord ihres früheren Ehemannes gestanden. Sie habe ihn 2017 im Haus der Familie in Zofingen mit einer benzingetränkten Decke zugedeckt und diese angezündet.
Der damalige Ehemann wurde dabei schwer verletzt. Sie habe ihn vom Leiden erlösen wollen, das sie ihm angetan habe, sagte die Schweizerin vor Gericht unter Tränen. "Es tut mir so leid." Frühere Tötungsversuche bestritt die Frau. So habe sie nicht versucht, ihren damaligen Mann zu vergiften.
Die Schweizerin ist neben des mehrfachen versuchten Mordes auch der versuchten Anstiftung zum Mord, der qualifizierten Brandstiftung und wegen weiterer Delikte angeklagt. Sie befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm wird ihre Strafanträge noch bekannt geben.
Frau und Kinder blieben beim Brand unverletzt
Der Brand in einem Einfamilienhaus in Zofingen war in der Nacht des 30. August 2017 ausgebrochen. Der damals 36-jährige Ehemann wurde schwer verletzt mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen.
Noch am gleichen Tag geriet die Ehefrau des Verletzten unter Verdacht, den Brand gelegt zu haben. Beim Brand blieben die Frau selbst und ihre beiden Kinder unverletzt.
Im weiteren Verlauf der Strafuntersuchung verdichtete sich laut der Staatsanwaltschaft der Verdacht gegen die Angeklagte. Sie habe durch zahlreiche Delikte versucht, die Schieflage der durch sie verwalteten Finanzen der Familie vor ihrem Ehemann zu verbergen. (SDA)