«Meinem Baby geht es zum Glück gut!»
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Nach Pfefferspray-Attacke Suhr:«Meinem Baby geht es zum Glück gut!»

Fünf Monate nach Pfefferspray-Attacke auf schwangere Karoleyne M. (25) in Suhr AG
«Meinem Baby geht es zum Glück gut!»

Karoleyne M. (25) war im April hochschwanger, als sie vor der Migros in Suhr AG in eine wüste Schlägerei geriet – und eine volle Ladung Pfefferspray abkriegte. Jetzt, gut fünf Monate später, ist ihr Baby da und gesund. Doch es gab auch Probleme, wie sie BLICK erzählt.
Publiziert: 11.09.2020 um 23:39 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2020 um 16:55 Uhr
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Karoleyne M. ist überglücklich, dass doch noch alles gut herausgekommen ist mit ihrem Töchterchen Zoe.
Foto: Ralph Donghi
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Karoleyne M. ist überglücklich, dass doch noch alles gut herausgekommen ist mit ihrem Töchterchen Zoe.
Foto: Ralph Donghi
Ralph Donghi

Es war eine wüste Prügelei letzten April bei der Migros in Suhr AG. Zwei Pärchen gingen aufeinander los. Wegen Schulden und zu wenig Corona-Abstand. Es gab böse Worte. Es flogen Fäuste, eine Flasche. Und ein Pfefferspray kam zum Einsatz.

Mittendrin: Karoleyne M.* (25). Die Hochschwangere bekam eine volle Ladung Pfefferspray ab, musste ins Spital und bangte um die Gesundheit ihres Babys.

Jetzt, gut fünf Monate später, läuft das Verfahren wegen Raufhandel gegen alle vier Personen laut Staatsanwaltschaft noch. Unklar ist, wer was getan hat oder nicht.

Dem Baby geht es gut, aber es gab auch Probleme

Sicher ist: Dem Baby von Karoleyne M. geht es gut! «Es kam am 26. Juli zur Welt», freut sich die 25-Jährige, als BLICK sie daheim besucht. «Zoe war bei der Geburt 47 Zentimeter gross und 2417 Gramm schwer.» Die junge Mutter kriegt feuchte Augen: «Ich bin überglücklich!»

Doch es gab auch Probleme. «Ich war erst in der 35. Woche, als mir zu Hause am Morgen plötzlich die Fruchtblase platzte», sagt Karoleyne M. «Mein Schwager hat mich in den Notfall gefahren.»

Die kleine Zoe kam per Kaiserschnitt zur Welt

Im Spital sei das Mädchen sofort per Kaiserschnitt zur Welt gebracht worden. «Sie musste danach lange beatmet werden.» Hinzu kam, dass ihr Baby Ballerina-Füsse gehabt habe. «Aber das wurde jetzt in einer OP korrigiert.»

Könnte es sein, dass der Pfefferspray Einfluss auf die Gesundheit des Babys hatte? «Man weiss es nicht», sagt Karoleyne M. Ihr sei jetzt wichtig: «Ich möchte niemanden beschuldigen. Ich bin froh, dass es Zoe zum Glück gut geht.»

Pfefferspray-Spritzerin hat sich entschuldigt

Die Frau, die mit Pfefferspray rumgespritzt hatte, kam eine Woche nach der Attacke bei ihr zu Hause vorbei und entschuldigte sich. «Ich habe ihr vergeben», so Karoleyne M. Sie würden beide in Suhr wohnen, sich sowieso wieder über den Weg laufen. «Grüssen ist für mich künftig in Ordnung. Mehr möchte ich nicht mehr mit ihr zu tun haben.»

Erste Priorität für die 25-Jährige hat jetzt ihr Baby, das noch im Spital ist. «Ich gehe seit der Geburt mehrmals täglich zu Zoe. Sie gibt mir innere Ruhe.» In ein paar Tagen darf die Kleine dann auch endlich nach Hause. Mami Karoleyne M.: «Darauf freue ich mich riesig!»

* Name bekannt

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