Die Opferbilanz nach dem Grossbrand von Solothurn hat sich auf sieben Tote erhöht. Ein eritreisches Kind im Schulalter, das mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht worden war, ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Dies teilte die Kantonspolizei Solothurn am Mittwoch mit.
Damit ist klar: Beim Feuerdrama wurde eine ganze vierköpfige Familie ausgelöscht. Tadesse G.*, seine Frau Mariam P.*, sowie die beiden Töchter verloren durch den Brand ihr Leben.
Gestorben sind auch die Eltern sowie ein Kind einer fünfköpfigen Familie. Beide Familie stammen ursprünglich aus Eritrea und Äthiopien. Zwei weitere Kinder befinden sich nach wie vor im Spital. Eines davon ist schwer und eines mittelschwer verletzt.
Tatverdächtige Person hat gestanden
Jenny S.*, die als mögliche Tatverdächtige vorläufig verhaftet wurde, hat nun gestanden, dass sie im Bett geraucht hat. Dies berichtet die «Aargauer Zeitung». «Es liegen keine Haftgründe vor», sagt Sprecherin Cony Zubler gegenüber Tele M1.
Der Sachverhalt sei so weit geklärt. Die beschuldigte Person habe ausgesagt, im Bett geraucht zu haben. «Das deckt sich mit den derzeitigen Erkenntnissen der Brandermittler», wird Zubler weiter zitiert.
Zubler bestätigt den Bericht gegenüber BLICK und sagt: «Die beschuldigte Person wurde aus der Haft entlassen und wird nun durch entsprechende Fachpersonen betreut. Weitere Auskünfte sind aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht möglich.» Eine U-Haft habe man nicht beantragt. Sprich: Jenny S. ist wieder auf freiem Fuss.
Damit bestätigt sich, was BLICK berichtete: In der Brandnacht irrte eine junge Frau, die ebenfalls im betroffenen Haus wohnte, auf der Strasse herum. Mehrere Anwohner berichten BLICK: Sie soll erzählt haben, dass sie mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen sei – und dadurch das Feuer verursacht habe. (pma/lur)
* Namen geändert