Der FC Rupperswil weiht morgen einen neuen Fussballplatz ein. Im Lokalteil der «Aargauer Zeitung» wird ausführlich über den Anlass berichtet. Eigentlich ein normales Fest eines lokalen Fussballclubs.
Wäre da nicht eine Aktion des Clubs, die irritiert.
Der FC Rupperswil hat nämlich am letzten Sonntag auf seiner Website eine Sammelaktion gestartet. Per Crowd-Funding sollen zwei neue Fussballtore im Wert von 5000 Franken finanziert werden.
Auf die Idee kamen die Verantwortlichen wegen des Vierfach-Mordes von Rupperswil. Der getötete Dion Schauer (†19) spielte selber beim FC Rupperswil. Und als sein Mörder, Thomas N.* (33), Mitte Mai verhaftet wurde, explodierten die Besuche auf die Seite des FC.
«Vor diesem Ereignis waren durchschnittlich 500 Personen pro Tag auf der Homepage», sagt Präsident Thomas Wassmer. Danach stieg die Besucherzahl auf bis zu 80'000.
«Wir haben uns gedacht, wenn unsere Homepage schon dermassen gut besucht wird, dann versuchen wir es einmal mit einer Sammelaktion», sagt Wassmer zur «Aargauer Zeitung».
Er ist sich aber auch bewusst, dass die Aktion heikel ist. «Man darf das nicht falsch verstehen», sagt der Club-Präsident.