Larissa Eichholzer (26) aus Gränichen AG ist untröstlich. Im Sommer hat die Mutter ihre Tochter Aleyna verloren – nur wenige Wochen vor dem geplanten Geburtstermin. Aleyna ist ein Sternenkind. Das Mädchen starb, bevor es das Licht der Welt erblicken durfte. Auf dem örtlichen Friedhof wurde Aleyna beerdigt. Seither besucht die Familie jeden zweiten Tag das Grab.
In die Trauer um den schmerzliche Verlust mischt sich bei Eichholzer jetzt auch Wut. Jemand hat das Grab von Aleyna geschändet. «Mein Sohn hat es zuerst gesehen und rief schockiert: ‹Mama, da fehlen Sachen!› Ich dachte, mich trifft der Schlag», sagt Larissa Eichholzer zu BLICK. Als sie am Mittwoch das Grab besuchten, fehlten mehrere Gegenstände.
«Uns kommt die Galle hoch»
Wann genau das Grab geschändet wurde, ist unklar. Doch noch am Montag hatte die Mutter das Grab passend zur Weihnachtszeit mit Kerzen, Kärtchen und selbstgebasteltem Schmuck dekoriert.
«Wir haben das am Montag gemacht, auch der Sohn hat geholfen», sagt sie. Bilder vor und nach der dreisten Tat zeigen, was alles mitgenommen wurde. «Jetzt ist all das weg! Sogar die Sachen, die der Sohn gebastelt hat.» Die Grossmutter der kleinen Aleyna ist entsetzt: «Wie kann man so etwas tun? Das Grab eines toten Babys schänden? Uns kommt die Galle hoch!»
Wer sich Anfang Woche am Grabschmuck bedient hat, ist unklar. Die Kantonspolizei Aargau wurde über den Vorfall informiert, die Mutter will Anzeige erstatten. Die Kantonspolizei sagt auf Anfrage von BLICK: «Wir werden diese dreiste Tat untersuchen, sobald die Anzeige eintrifft.» (pma)