Ein 18-jähriger Fahrschüler hatte in der vergangenen Woche in Veltheim AG einen spektakulären Frontal-Crash verursacht.
Er geriet in Begleitung seines Fahrlehrers auf die Gegenfahrbahn und prallte in ein entgegenkommendes Auto. Dessen Lenker (29) wurde bei der Kollision mittelschwer verletzt.
Fahrlehrer Daniel Berchtold nahm später die Schuld am Crash auf sich: «Ich habe eingegriffen. Aber ich habe es falsch gemacht, das müssen wir gar nicht diskutieren», sagte er zu Tele M1 (Blick.ch berichtete).
Und nun steht Berchtold auch noch im Visier des Aargauer Fahrlehrerverbandes. Nicht wegen des Unfalls oder seines ungeschickten Manövers allerdings. Sondern wegen der Wahl seines Lern-Fahrzeugs – einem 400 PS starken und zwei Tonnen schweren BMW.
Ein Auto mit einem solch hohen Gewicht sei für eine Fahrschule nicht geeignet, sagt der oberste Aargauer Fahrlehrer, Thomas Stalder, zu Tele M1. «Im Stadtverkehr, in dem man im Fahrschulbetrieb normalerweise unterwegs ist, kann das negative Auswirkungen haben.»
Berchtold verteidigt sich. Den grossen BMW brauche er nur für Lernfahrten mit Automatikgetrieben und die Anhänger-Fahrschule, sagte er dem Regionalsender. Normalerweise sei er mit einem BMW 1M Coupé unterwegs – doch auch das hat 350 PS unter der Haube.
Die Schüler würden mit dem Boliden aber kein höheres Risiko eingehen als mit einem leistungsschwächeren Auto, ist Berchtold überzeugt.
«Im Gegenteil», sagt er, «die Schüler fahren sogar eher defensiv. Ich musste auch schon sagen: ‹Gib mal Gas, es ist 50›.»